
Der koreanische Außenminister Ri Yong HoBild: AFP
International
16.03.2018, 07:3716.03.2018, 13:35
Am
Donnerstagabend traf der nordkoreanische Aussenminister Ri Yong Ho zu
einem zweitägigen Besuch in Schweden ein. Geplant seien Treffen mit seiner
Kollegin Margot Wallstrom.
Ihr Sprecher sagte, Thema solle auch die
Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel sein. Ende vergangener
Woche hatte Trump völlig überraschend seine Bereitschaft zu einem
Treffen mit Kim erklärt und eine entsprechende Einladung akzeptiert.
Allerdings stehen Ort und Zeit noch nicht fest.
Schweden hat sich bereits als Vermittler angeboten. Das Land
unterhält seit den 1970er Jahren eine Botschaft in Pjöngjang und
vertritt vor Ort auch die Interessen der USA. Schwedens
sozialdemokratischer Regierungschef Stefan Lofven hatte am Donnerstag
bekräftigt, sein Land sei bereit, Gespräche zwischen den USA und
Nordkorea zu ermöglichen.
Dem müssten aber die Hauptakteure Südkorea,
Nordkorea, China, die USA und Japan zustimmen.
Kim und Trump hatten sich im vergangenen Jahr immer wieder
gegenseitig mit Beleidigungen und Spott überzogen. Das hatte
Befürchtungen genährt, der Konflikt könne eskalieren, womöglich auch
atomar. Er gilt aber als militärisch nicht lösbar. Eine diplomatische
Lösung ist wegen der vielen Beteiligten aber extrem kompliziert.
Auch
China und Russland sind direkt und indirekt verwickelt. Die
US-Regierung hatte in den vergangenen Monaten eine "Politik des
maximalen Drucks" verfolgt und Nordkorea mit Sanktionen überzogen.
Zuletzt hatten sich die beiden Koreas vorsichtig angenähert.
Washington und seine Verbündeten erwarten von Nordkorea konkrete
Schritte zur Denuklearisierung.
Die Spannungen in der Region hatten
sich 2017 deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen
sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit
gegen UN-Resolutionen verstossen hatte. Nordkorea kann nach eigenen
Angaben jetzt auch das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen
angreifen.(dpa)
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