Am Donnerstagabend traf der nordkoreanische Aussenminister Ri Yong Ho zu einem zweitägigen Besuch in Schweden ein. Geplant seien Treffen mit seiner Kollegin Margot Wallstrom.
Ihr Sprecher sagte, Thema solle auch die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel sein. Ende vergangener Woche hatte Trump völlig überraschend seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Kim erklärt und eine entsprechende Einladung akzeptiert. Allerdings stehen Ort und Zeit noch nicht fest.
Schweden hat sich bereits als Vermittler angeboten. Das Land unterhält seit den 1970er Jahren eine Botschaft in Pjöngjang und vertritt vor Ort auch die Interessen der USA. Schwedens sozialdemokratischer Regierungschef Stefan Lofven hatte am Donnerstag bekräftigt, sein Land sei bereit, Gespräche zwischen den USA und Nordkorea zu ermöglichen.
Dem müssten aber die Hauptakteure Südkorea, Nordkorea, China, die USA und Japan zustimmen. Kim und Trump hatten sich im vergangenen Jahr immer wieder gegenseitig mit Beleidigungen und Spott überzogen. Das hatte Befürchtungen genährt, der Konflikt könne eskalieren, womöglich auch atomar. Er gilt aber als militärisch nicht lösbar. Eine diplomatische Lösung ist wegen der vielen Beteiligten aber extrem kompliziert.
Auch China und Russland sind direkt und indirekt verwickelt. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Monaten eine "Politik des maximalen Drucks" verfolgt und Nordkorea mit Sanktionen überzogen. Zuletzt hatten sich die beiden Koreas vorsichtig angenähert. Washington und seine Verbündeten erwarten von Nordkorea konkrete Schritte zur Denuklearisierung.
Die Spannungen in der Region hatten sich 2017 deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstossen hatte. Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt auch das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.(dpa)