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International
Die Türkei hat sich gegen eine Sicherheitszone im Norden Syriens ausgesprochen, CDU-Verteidiungsministerin Kramp-Karrenbauer hatte eine solche Zone gefordert. Jetzt sind bei Kämpfen in Nordsyrien Soldaten gefallen. Alle Infos im watson-Newsblog.
27.10.2019, 14:3029.10.2019, 19:26
29.10.: 13 syrische Soldaten bei Kämpfen ums Leben gekommen
Bei heftigen Kämpfen mit der türkischen Armee und deren lokalen Verbündeten sind im Norden Syriens Aktivisten zufolge mindestens 13 syrische Regierungssoldaten getötet worden. Auch zehn Kämpfer der pro-türkischen Rebellen seien tot, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Die türkische Artillerie habe die Regierungssoldaten beschossen. Die Menschenrechtsbeobachter hatten zuvor gemeldet, es habe sich um die ersten Gefechte zwischen beiden Seiten gehandelt.
27.10.: Merkel spricht am Telefon mit Erdogan – erneut
Vize-Regierungschefin Ulrike Demmer bestätigte das Telefonat zwischen der Bundeskanzlerin und dem türkischen Präsidenten. Beide hätten neben einigen bilateralen Fragen im Schwerpunkt die aktuelle Situation im Hinblick auf den Nordosten Syriens erörtert.
Merkel und Erdogan hätten vereinbart, "hierzu im engen Kontakt zu bleiben", wie Demmer weiter mitteilte. Zuletzt hatte Merkel Mitte Oktober mit Erdogan telefoniert und dabei die "umgehende Beendigung" der damals noch laufenden Militäroffensive der türkischen Armee gefordert.
26.10.: Türkische Außenminister gegen Sicherheitszone-Vorschlag von AKK – Kritik an Maas
- Der türkische Außenminister Cavusoglu lehnt den Vorschlag der deutschen Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) für eine von UN-Truppen geschützte Sicherheitszone in Nordsyrien ab. Der Vorschlag sei nicht realistisch.
- Auch der deutsche Außenminister Maas äußerte sich bei einem Treffen mit Cavusoglu ablehnend über den AKK-Vorstoß. Dafür erntete er harsche Kritik.
- "Das ist ein peinlicher Moment deutscher Außenpolitik", sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen.
Cavusoglu und Maas. Bild: www.imago-images.de/thomas Koehler
25.10.: Pentagon will Truppen zu syrischen Ölfeldern schicken
- Die USA wollen Ölfelder im Nordosten Syriens mit "zusätzlichen militärischen Mitteln" vor dem sogennannten "Islamischen Staat" (IS) schützen.
- Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärte am Donnerstag, die USA wollten ihre Position in der Region "in Koordination" mit den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) verstärken.
- Nähere Angaben machte der Pentagon-Vertreter zunächst nicht. Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken.
Was ist in Syrien passiert? Die Kurzfassung:
Am 9.10 startet die Türkei eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien gestartet. Dabei erobert die Türkei einen 120 Kilometer langen Grenzabschnitt zwischen Tal Abjad und Ras al-Ain. Hunderte Menschen werden bei den Kämpfen getötet, 300.000 Menschen ergreifen die Flucht.
Das Regime von Präsident Erdogan sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Ankara begründet das Vorgehen mit dem Recht auf Selbstverteidigung.
Vor der türkischen Offensive hatte US-Präsident Trump entschieden, seine Soldaten aus dem syrisch-türkischen Grenzgebiet abzuziehen. Die von der YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte waren ein wichtiger Partner der USA im Kampf gegen den sogenannten IS.
Die Bundesregierung hält den Einmarsch für völkerrechtswidrig. Von Sanktionen sieht sie bis auf eine Einschränkung der Rüstungsexporte an die Türkei bisher allerdings ab.
US-Präsident Trump kritisiert die türkische Militäroffensive nach wenigen Tagen scharf, die US-Regierung verhängt Sanktionen gegen die Türkei.
Inzwischen haben sich die Türkei und USA auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Türkei und Russland kontrollieren das nordsyrische Grenzgebiete zur Türkei gemeinsam. Trotz der Waffenruhe kommt es aber noch immer zu Kämpfen – und zu Toten.
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer schlägt eine von UN-Truppen geschützte Sicherheitszone in Nordsyrien vor. Die SPD lehnt den Plan ab.
(hd/lin mit dpa)
"Wird Liz Truss diesen Salat überleben?": Diese Frage stellte die britische Boulevardzeitung "Daily Star" 2022 in einem aufsehenerregenden Youtube-Livestream. Darin zu sehen: Neben einem Bild der ehemaligen konservativen Premierministerin Großbritanniens lag ein Salatkopf mit einer blonden Perücke. Es war ein humoristischer Wettkampf darum, ob zuerst der Salat verschimmelt oder Liz Truss als Premierministerin zurücktreten muss.