Die Nasa-Astronauten Douglas Hurley (l.) und Robert Behnken in SpaceX-Raumanzügen in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.Bild: dpa
International
Rakete, Kapsel und Astronauten sind bereit - nun muss nur noch das Wetter mitspielen. Die US-Weltraumbehörde Nasa hat am Montag (Ortszeit) grünes Licht für den ersten bemannten Flug einer Rakete des Privatunternehmens SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS gegeben. Nach mehreren Tests gebe es nun "das 'Go' für den Start einer Mission, die den USA die bemannte Raumfahrt zurückgeben wird", schrieb die Nasa auf Twitter.
Die Falcon-9-Rakete soll am Mittwoch um 16.33 Uhr Ortszeit (22.33 Uhr MESZ) vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral starten und eine Dragon-Kapsel mit zwei US-Astronauten an Bord zur ISS bringen. Am Freitag und Samstag waren weitere Tests vorgenommen worden, unter anderem probierten die beiden US-Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley ihre Raumanzüge an.
Wetter muss bei Space-X-Raketenstart mitspielen
"Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, wie wir das Wetter kontrollieren können", erklärte Kathy Lueders vom Nasa-Programm für kommerzielle bemannte Raumfahrt. Laut Wettervorhersagen besteht eine 60-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass am Mittwoch die Wetterbedingungen für den Start der Mission Demo-2 schlecht sein werden. Ein nächstes mögliches Startfenster hat die Nasa für Samstag errechnet.
Der Meteorologe Mike McAleenan erklärte am Montag allerdings, es bestehe Hoffnung. Das Wetter in Florida habe sich schließlich in letzter Zeit oft rasch geändert.
Nasa-Sprecher Joshua Finch sagte der Nachrichtenagentur AFP, die rechnerische Wahrscheinlichkeit für einen "Verlust der Crew" bei der SpaceX-Mission liege bei 1 zu 276. Der von der Nasa geforderte Minimalwert beträgt 1 zu 270.
Musk-Unternehmen will Geschichte schreiben
Seit Beginn des Aufbaus der ISS im Jahr 1998 haben dort nur Nasa-Shuttle und russische Raketen angedockt. Wegen hoher Kosten und nach zwei tödlichen Unglücken stellte die Nasa 2011 ihr Shuttle-Programm ein. Seitdem fliegen die US-Astronauten mit russischen Raketen zu der Raumstation. Dies war allerdings von vornherein als Übergangslösung gedacht.
2014 beauftragte die Nasa zwei Unternehmen – den US-Luftfahrtriesen Boeing und die junge Firma SpaceX von Paypal- und Tesla-Gründer Elon Musk – damit, Raumfähren für bemannte Missionen zu entwickeln. Boeing hatte mit seiner Rakete Starliner zuletzt allerdings einen Rückschlag. Ein Testflug im Dezember scheiterte wegen Software-Problemen.
(lin/afp)
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