Italiens Innenminister Matteo Salvini hat dem deutschen Rettungsschiff "Eleonore" mit rund 100 Migranten an Bord das Anlegen in den Häfen des Landes verboten.
Die "Eleonore" gehört dem deutschen Kapitän Claus-Peter Reisch und wird von der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline unterstützt. "Wir haben noch keine positive Rückmeldung von EU-Staaten erhalten", twitterte Reisch zur Aussicht auf einen sicheren Hafen.
Italien hat seine Häfen für NGO-Schiffe weitestgehend geschlossen. Malta zeigte sich zwar zuletzt verhandlungsbereiter, gerettete Migranten aufzunehmen. Jedoch führt jede Rettungsaktion immer wieder zu langen Blockaden und Streit zwischen den EU-Staaten.
Zuletzt hatte die "Ocean Viking" der Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée vor rund zwei Wochen insgesamt 356 Menschen gerettet. Im Anschluss harrte das Schiff tagelang in internationalen Gewässern zwischen Malta und Italien aus. Am Ende nahm Malta die Menschen auf. Anschließend sollen die Geflüchteten auf andere europäische Länder verteilt werden.
(ll/dpa)