May hat nicht immer Grund zur Freude.Bild: reuters
International
04.04.2019, 06:4004.04.2019, 07:19
Kein Tag ohne eine neue Drama-Meldung aus dem britischen Unterhaus in London: Das House of Commons hat am Mittwoch ein Gesetz
gebilligt, das die Regierung zu einem weiteren Brexit-Aufschub
verpflichten soll.
- Der Gesetzesvorschlag durchlief an nur einem Tag alle drei Lesungen im Unterhaus. Er wurde in dritter Lesung mit 313 zu 312 Stimmen angenommen. Bevor er zum Gesetz wird, muss er aber noch vom Oberhaus abgesegnet werden.
- Eine überparteiliche Gruppe von Abgeordneten will damit verhindern, dass es zu einem Ausscheiden des Landes aus der EU ohne Vertrag kommt.
Premierministerin Theresa May hatte am Dienstag bereits angekündigt,
eine Verlängerung der Austrittsfrist beantragen zu wollen. Bislang
ist geplant, dass das Land die Europäische Union am 12. April
verlässt. May will eine Verschiebung bis zum 22. Mai erreichen. Eine
Teilnahme an der Europawahl (23. bis 26. Mai) will sie damit umgehen.
Offen ist, ob sich die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs auf
Mays Vorschlag einlassen. Sie wollen am kommendem Mittwoch (10.
April) bei einem Sondergipfel darüber beraten, wie es beim Brexit
weitergeht. Eine Verlängerung der Brexit-Frist müssen die
verbleibenden 27 Mitgliedstaaten einstimmig billigen.
Die Abgeordneten wollen nun sicherstellen, dass die Länge des
Brexit-Aufschubs in jedem Fall vom Parlament abgesegnet werden muss.
Mit der Entscheidung von Mittwoch könnten die Politiker gegen den Willen der Premierministerin eine
Verschiebung über den 22. Mai hinaus - inklusive einer Teilnahme an
der Europawahl - durchsetzen.
(pb/dpa)
Nach bald drei Jahren hat die Ukraine kaum noch Optionen, um den Krieg gegen Aggressor Russland militärisch zu gewinnen. Besiegt ist das geschundene Land deswegen aber nicht.
Am Dienstag ist es 1000 Tage her, seit der russische Autokrat Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der Ukraine gab. Nun beginnt der dritte Kriegswinter. Er droht in der Ukraine "besonders kalt und dunkel zu werden", so der österreichische "Standard". Denn russische Luftschläge haben die Energieversorgung hart getroffen, zuletzt am Wochenende.