19 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist in New York der Opfer gedacht worden. Zahlreiche Familienangehörige nahmen am Freitagmorgen an einer Veranstaltung an der Gedenkstätte für die Opfer im Süden Manhattans teil und legten Blumen nieder. Auch US-Vizepräsident Mike Pence sowie der frühere Vizepräsident und jetzige demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden waren unter den Teilnehmern.
Biden traf dort auf die 90-jährige Maria Fisher, die ihren Sohn bei den Anschlägen vom 11. September verloren hat. Biden sagte ihr, er habe auch seinen Sohn verloren. "Das Gefühl geht nie ganz weg, nicht wahr?", klagte er und reichte ihr eine Rose. Beau Biden, ältester Sohn des Präsidentschaftskandidaten, war 2015 im Alter von 46 Jahren an einem Hirntumor gestorben.
Wegen der Coronavirus-Pandemie waren alle Teilnehmer bei der Gedenkveranstaltung aufgefordert, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Zudem wurden die Namen der Opfer diesmal nicht von Familienangehörigen vorgelesen, sondern per Lautsprecher abgespielt. Eine Gedenkstiftung hielt deswegen eine weitere Trauerfeier in der Nähe ab. Dabei lasen Angehörige - unter Einhaltung von Masken- und Hygieneregeln - die Namen vor. Vizepräsident Pence wollte auch daran teilnehmen.
Am 11. September 2001 waren beim bislang schlimmsten Anschlag in der Geschichte des Terrorismus rund 3000 Menschen getötet worden. Islamistische Terroristen steuerten drei gekaperte Verkehrsmaschinen in die Zwillingstürme des World Trade Center in New York und das Pentagon in Arlington bei Washington. Eine vierte entführte Maschine stürzte in Pennsylvania ab.
Zum Andenken markieren in den Nächten um das Datum herum in New York zwei blaue Lichtstrahlen die Orte der beiden Türme. Auch die Spitze des Empire State Building und weitere Gebäude in New York wurden blau beleuchtet. Am Samstag wollte das Museum zum Andenken an den 11. September nach sechsmonatiger Pause in der Corona-Pandemie seine Türen wieder für Besucher öffnen. (dpa)