Die Demokraten im US-Senat haben die US-Notenbank Fed aufgefordert, die Beziehungen der Deutschen Bank zu Präsident Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner zu überprüfen.
Die "New York Times" hatte im Mai unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Instituts berichtet, die US-Tochter der Deutschen Bank habe interne Berichte über verdächtige Geldflüsse auf Konten von Firmen von Kushner und aus dem Trump-Konzern zurückgehalten.
Dem Bericht zufolge hatte etwa im Sommer 2016 eine Kontrollsoftware bei Konten der Immobilienfirma Kushners ungewöhnliche Transaktionen nach Russland entdeckt. Die Bank habe aber entschieden, die Berichte nicht an das US-Finanzministerium weiterzuleiten. Die Bank dementierte den Vorwurf.
Die Verbindungen der Deutschen Bank zu Trump reichen rund zwei Jahrzehnte zurück. Nach der Serie von Pleiten, die der Immobilienmogul in den 90er Jahren mit seinen Casinos und Hotels in Atlantic City hingelegt hatte, machten die meisten großen Banken einen Bogen um ihn. Die Deutsche Bank war hingegen bereit, ihm aus der Patsche zu helfen.
Sie lieh Trump laut US-Medienberichten insgesamt mehr als zwei Milliarden Dollar (nach heutigem Wert: 1,8 Milliarden Euro). Bei seinem Amtsantritt im Januar 2017 schuldete Trump der Deutschen Bank der "New York Times" zufolge noch mehr als 300 Millionen Dollar. Wie viel es heute noch sind, ist unklar.
(ll/afp)