Die Bundeswehr hat die im Zentralirak eingesetzten Soldaten bereits ausgeflogen.
Auch die Nato zieht derzeit offenbar einen Teil ihrer Soldaten aus dem Irak ab. Wie "Spiegel Online" am Dienstagnachmittag unter Berufung auf Bündnis-Kreise berichtete, wurde etwa ein kroatischen Kontingent bereits nach Kuweit verlegt. 500 Nato-Soldaten befanden sich bisher auf einer Ausbildungsmission im Irak.
Ein Nato-Sprecher sagte "Spiegel Online": "Die Sicherheit unseres Personals ist von größter Wichtigkeit." Man habe sich daher zu einer "vorübergehenden Verlegung eines Teils des Personals" entschieden. Die Allianz will ihre Präsenz im Irak beibehalten, teilweise sollen Soldaten nur an andere Orte im Land verlegt werden.
Die Bundesregierung hatte den teilweisen Abzug der Soldaten wegen der Spannungen nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani am Montagabend beschlossen.
Die Standorte Bagdad und Tadschi würden "vorübergehend ausgedünnt", schrieben Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) an die Obleute im Bundestag.
Die Bundesregierung will aber weiterhin am Einsatz im Irak festhalten. Die Grünen forderten nach dem Tötung Soleimanis einen Abzug aller Bundeswehr-Soldaten.
(ll/dpa)