Timmothy Pitzen wird in den USA seit 2011 vermisst.national center for missing and exploited children
International
05.04.2019, 06:3205.04.2019, 07:33
Am Ende war es alles nur ein Betrug: Mithilfe von einem DNA-Test haben US-Ermittler einen
Hochstapler entlarvt, der falsche Hoffnungen auf das Auftauchen eines
seit 2011 vermissten Jungen genährt hatte.
- Die Bundespolizeibehörde FBI in Louisville im US-Staat Kentucky teilte am Donnerstag mit, der junge Mann habe sich fälschlicherweise als Timmothy Pitzen ausgegeben, der im Alter von sechs Jahren verschwunden war. (Auch watson hatte über den Fall berichtet.)
- Das sei das eindeutige Ergebnis eines nun vorgenommenen DNA-Vergleichs. Bei dem Betrüger soll es sich um einen vorbestraften 23-Jährigen aus dem US-Staat Ohio handeln, wie die Zeitung "Cincinnati Enquirer" unter Berufung auf die örtliche Polizei berichtete.
Die Opfer des Betrügers: Timmothys Großmutter Alana Anderson (links) und Tochter ihre Tochter Kara Jacobs erfuhren am Donnerstag von dem Betrugsfall.imago
Was war passiert?
Der Hochstapler war am Mittwoch in Kentucky aufgetaucht, hatte sich
als Timmothy Pitzen ausgegeben und behauptet, nach jahrelanger
Entführung seinen Peinigern entkommen zu sein. Der kleine Junge aus
Aurora in Illinois war im Mai 2011 verschwunden.
Medien zufolge hatte
ihn seine Mutter damals auf einen mehrtägigen Ausflug mitgenommen -
doch zwei Tage, nachdem die beiden ihr Zuhause und den Vater
verlassen hatten, wurde die Mutter tot in einem Hotel gefunden. Sie
soll Suizid begangen und eine Notiz hinterlassen haben.
Darin habe es
geheißen, Timmothy sei sicher bei Menschen untergebracht, die sich um
ihn kümmerten, man werde ihn jedoch nie finden, berichtete der Sender
CNN. Timmothys Familie hörte nie auf, nach dem Jungen zu suchen.
Einwohner waren am Mittwoch in Newport (Kentucky) auf den Mann
aufmerksam geworden. Der Polizei erzählte er, seinen zwei
langjährigen Entführern entkommen zu sein, indem er aus dem Zimmer
einer Motel-Kette flüchtete.
(pb/dpa)
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