Ein Soldat der Bundeswehr steht am Flughafen nahe des Stützpunktes in Gao im Norden Malis.Bild: dpa / Michael Kappeler
International
Bei einem Bombenanschlag auf eine
Bundeswehr-Patrouille im westafrikanischen Mali sind nach
Informationen der Deutschen Presse-Agentur mindestens zwölf deutsche
Soldaten verletzt worden. Das Einsatzführungskommando informierte am
Freitag zudem die Obleute im Verteidigungsausschuss darüber, dass ein
weiterer UN-Soldat einer anderen Nation verletzt worden sei. Es habe
einen Selbstmordanschlag gegeben. Aus deutschen Militärkreisen hieß
es, es werde ein Evakuierungsflug ("MedEvac") vorbereitet. Die
Verletzten seien in einem stabilen Zustand.
Nach dpa-Informationen erfolgte der Angriff am Morgen gegen 06.30 Uhr und richtete sich gegen die stehenden Fahrzeuge. Wegen der
großen Zahl der Verletzten mussten auch ein französischer
Militärhubschrauber und ein Helikopter der Vereinten Nationen zum
Rettungseinsatz kommen. Zudem war der Rettungshubschrauber eines
zivilen Vertragspartners im Einsatz.
Die Bundeswehr in Mali ist auf Friedensmission
Derzeit sind rund deutsche 900 Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt.
Die Obergrenze liegt bei 1100 Männern und Frauen aus Deutschland. Die
UN-Mission Minusma soll den Friedensprozess in Mali unterstützen. In
dem Land sind islamistische Terrorgruppen aktiv. 2013 schlug ein
massiver französischer Militäreinsatz ihren Vormarsch auf die
Hauptstadt Bamako zurück. Zuletzt gab es zwei Militärputsche in dem
Land.
"Heute Morgen war eine temporäre Einsatzbasis der Minusma nahe dem Dorf Ichagara in der Gemeinde Tarkint, Region Gao, das Ziel
eines Autobombenangriffs", schrieb die UN-Truppe Minusma.
Im Bundestag zeigte man sich bestürzt. Die
FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb
auf Twitter: "Für weitere Spekulationen ist es zu früh. Meine
Gedanken sind nun ausschließlich bei den Soldaten, Angehörigen und
Helfern."
(lfr/dpa)
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