Wikileaks-Gründer Julian Assange ist einem Medienbericht zufolge während seiner Zeit in der Botschaft von Ecuador in London zwei Mal Vater geworden. Der 48-jährige Australier habe mit seiner Anwältin Stella Morris zwei Söhne bekommen, berichtete die "Mail on Sunday" am Sonntag. Das Paar ist demnach seit 2017 verlobt und will heiraten.
Assange hatte sich ab 2012 sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen und womöglich an die USA zu entgehen. Im April 2019 wurde er festgenommen, seitdem sitzt er im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Gegen ihn läuft ein Verfahren um die Auslieferung an die USA. Dort ist er wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt.
Morris habe sich entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen, da sie um Assanges Leben fürchte, hieß es in dem Medienbericht. "Ich muss mich jetzt äußern, weil ich sehe, dass sein Leben auf dem Spiel steht", sagte die in Südafrika geborene Anwältin.
Assange hatte Ende März vergeblich versucht, wegen der Coronavirus-Epidemie auf Kaution freigelassen zu werden. Unterstützer des Wikileaks-Gründers fürchten um die Gesundheit des 48-Jährigen, der in der Vergangenheit bereits unter Atemwegsinfektionen litt.
"Julian hat mich sehr beschützt und sein Bestes getan, um mich vor den Albträumen seines Lebens zu schützen."
Die beiden wurden dem Bericht zufolge 2015 während Morris' Arbeitsbesuchen in der Botschaft ein Paar. Ein Jahr später kam der erste Sohn Gabriel zur Welt. Die Geburt beider Kinder in Londoner Krankenhäusern verfolgte Assange demnach per Live-Videoübertragung.
Morris schmuggelte Gabriel später für einen Besuch in die Botschaft von Ecuador. Gabriel und sein jüngerer Bruder Max haben dem Bericht zufolge die britische Staatsbürgerschaft und besuchten ihren Vater im Gefängnis.
(afp/lin)