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Nicht alle Helden tragen Kostüme und Capes. Und nicht alle brauchen ein Batmobil oder einen Iron-Man-Anzug, um Menschen aus der Not zu retten. Einer Gruppe von Wassersportlern auf den Bahamas reichten dazu ihre Jetskis und Schwimmwesten.
Die Gruppe aus etwa einem Dutzend Freiwilligen rettete laut dem US-Nachrichtensender CNN rund 100 Menschen aus den Fluten, die der Hurrikan Dorian auf die Bahamas-Insel Grand Bahama gebracht hatte. Unter den Geretteten sind demnach auch der Landwirtschaftsminister der Bahamas, Michael Pintard und dessen Familie. Er habe gewusst, dass er, seine Frau und seine sechsjährige Tochter in ihrem Haus in Lebensgefahr gewesen seien und habe verzweifelt versucht, Hilfe zu rufen.
Diese Hilfe kam dann auf unerwartete Weise: Drei freundliche Gesichter seien auf zwei Jetskis vor dem Haus aufgetaucht, um sie in Sicherheit zu bringen. Nachdem die Jetskis mitsamt der Retter und Geretteten mehrfach in den hohen Wellen umgekippt seien, sei er selbst zunächst zurückgeblieben, berichtete Pintard CNN. Die Retter seien kurz später zurückgekehrt, um auch ihn mitzunehmen.
Erst da habe er das ganze Ausmaß der Rettungsaktion gesehen: Mehr als ein Dutzend Retter waren auf Jetskis unterwegs. "Sie haben einen phänomenalen Job gemacht, nicht nur mit uns", sagte der Minister. Die Retter seien immer wieder in das überflutete Gebiet zurückgefahren, um weitere Menschen zu retten.
Hier bereiten sich die Jetski-Helden auf ihren Einsatz vor:
Mehr Tote, als bislang bekannt
So glücklich wie für die rund Hundert Menschen, die auf Jetskis gerettet wurden, ging die Katastrophe jedoch längst nicht für alle aus. Die Zahl der Todesopfer stieg nun erneut deutlich. Premierminister Hubert Minnis teilte nach einem Bericht der Zeitung "The Tribune" am Freitagabend (Ortszeit) mit, dass mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen waren. Zuvor waren 30 Tote bestätigt worden.
Die Regierung der Bahamas ging davon aus, dass die Zahl noch erheblich steigen werde. Hunderte Menschen – manchen Berichten zufolge sogar Tausende – gelten noch als vermisst.
"Dorian" hatte die nördlichen Inseln der Bahamas am vergangenen Sonntag als Hurrikan der stärksten Kategorie getroffen und war erst am Mittwoch komplett über den Karibikstaat hinweggezogen. Er hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Der bahamaische Gesundheitsminister Duane Sands sagte im Rundfunk, er glaube, die endgültige Zahl der Todesopfer werde "überwältigend" sein. Angesichts der Zerstörung kamen Helfer nur schwer in die betroffenen Gebiete.
Am Freitag war "Dorian" über einen küstennahen Teil des US-Bundesstaats North Carolina hinweggezogen und hatte dort Überschwemmungen, Schäden und Stromausfälle verursacht. Am Samstag bewegte sich der Wirbelsturm – inzwischen als Hurrikan der untersten Kategorie eins – über dem Meer in Richtung des äußersten Nordostens von Kanada.
(fh/dpa)
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