Der US-Außenminister Anthony Blinken überrascht mit Aussagen zum Territorium der Ukraine.Bild: FR159526 AP / Jose Luis Magana
International
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert nun seit über einem Jahr an. Beide Seiten haben zahlreiche Tote zu beklagen. Einige Städte in der Ukraine liegen mittlerweile in Schutt und Asche. Ein Ende des Krieges ist bislang nicht in Sicht – eher werden die Kämpfe an der Frontlinie, zum Beispiel in der Stadt Bachmut, immer blutiger.
US-Außenminister Anthony Blinken überrascht nun mit einer Aussage, die das Staatsterritorium der Ukraine betrifft. Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gibt es hingegen wenig Verhandlungsspielraum.
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Blinken: Friedensschluss müsste nachhaltig sein
Blinken soll langfristige Verhandlungen über die künftigen Grenzen der Ukraine nicht ausschließen, berichtet der "Spiegel". Vor einem Parlamentsausschluss in Washington soll der US-Außenminister allerdings betont haben, dass diese Entscheidung bei den Ukrainer:innen liege. Ein Friedensschluss müsse "gerecht und dauerhaft" sein.
Blinken habe außerdem betont, dass die Unabhängigkeit der Ukraine genauso gewahrt bleiben müsse, wie die territoriale Integrität. Der "Spiegel" zitiert: "Aber wie diese konkret im Territorium definiert wird, da warten wir, dass die Ukrainer uns das sagen."
Der Außenminister gehe davon aus, dass es Gebiete in der Ukraine gebe, um die die Ukrainer:innen auf jeden Fall fest entschlossen kämpfen würden. "Und eventuell gibt es Gebiete, bei denen sie beschließen, dass sie versuchen wollen, sie auf anderen Wegen wiederzuerlangen", zitiert das Magazin Blinken weiter.
Mit dieser Aussage soll Blinken laut Beobachtern durchblicken lassen haben, dass Washington von einer Rückeroberung aller russisch besetzen Gebiete in der Ukraine nicht überzeugt sei.
Selenskyj will von neuen Grenzen nichts wissen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj währenddessen machte in seiner abendlichen Videoansprache deutlich: Die Ukraine werde ihr Möglichstes tun, "um unsere Territorien wieder aufzubauen". Auch wenn einige Orte in den umkämpften Regionen mittlerweile zu bis zu 90 Prozent zerstört seien, kehre das Leben dorthin zurück, machte er deutlich.
Seit Ausbruch des Krieges hält Wolodymyr Selenskyj jeden Abend eine Videoansprache.Bild: Lehtikuva / Antti Aimo-Koivisto
Selbst auf Feldern in der Region Cherson. Viele dieser Felder sind nach wie vor voll mit russischen Mienen und Granaten verseucht – dort, wo die Felder aber bereits geräumt seien, würden sie nun bebaut und zum Leben erweckt.
In diesem Zusammenhang richtete Selenskyj einen besonderen Dank an Finnland. Die Regierung in Helsinki hatte am Donnerstag beschlossen, der Ukraine drei Leopard-Minenräumpanzer zu übergeben.
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