Krieg in Nahost: Seit Samstag eskaliert die Lage in Israel und im Gazastreifen weiter. Bei einem überraschenden Großangriff durch die in Gaza regierende Hamas drangen am Morgen ihre Truppen auf israelisches Territorium ein: über das Land, das Meer und die Luft. Tausende Raketenangriffe zielten auf das Land.
Kämpfer der als terroristisch eingestuften Hamas gingen dabei am Samstag äußerst skrupellos vor: Zivilist:innen wurden massakriert oder entführt. "Sie schlachten uns ab", zitierte eine israelische Zeitung etwa einen verzweifelten Bewohner eines grenznahen Ortes. Blutige, erbitterte Kämpfe finden auf den Straßen statt.
Mittendrin: der TV-Reporter Trey Yingst. Er befindet sich derzeit in Südisrael und hat den Kriegsbeginn hautnah miterlebt. Der Journalist ging während der Angriffe auf Sendung und dokumentiert weiter die dramatische Lage.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag, dass dieser Krieg "lange und schwierig" sein werde. Nach den heftigen Angriffen am Samstag aus dem Gazastreifen feuert Israel nun massiv zurück. Auch mit Bodentruppen greift das Land Stellungen der als terroristisch eingestuften palästinensischen Hamas im Gazastreifen an. Am Sonntag kamen auch Angriffe auf israelisches Staatsterritorium durch vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. Auch hier feuert Israel zurück.
Klar ist: Offenbar ist nicht mit einer baldigen Waffenruhe zu rechnen. Wieder herrscht Krieg in der Region. Hunderte Tote gibt es bereits – sowohl im Gazastreifen, als auch in Israel.
Während in der Region Krieg herrscht, versucht der Auslandskorrespondent des US-amerikanischen TV-Senders Fox News, die Lage vor Ort zu dokumentieren. Trey Yingst hält die Weltöffentlichkeit einerseits auf Social Media, andererseits in der Nachrichtensendung auf dem Laufenden. Dabei begibt er sich durchaus auch in Lebensgefahr.
In mehreren Videos auf X, ehemals Twitter, ist er zu sehen, wie er am Samstag inmitten von angegriffenen Gebieten in Südisrael steht. Rauch steigt im Hintergrund auf. Zerstörte Gebäude sind zu sehen. Er berichtet, dass es keine Anzeichen dafür gegeben habe, dass "das passieren" würde.
In einem Beitrag auf X ist der Reporter am Samstagmorgen zu sehen: Er steht im Freien, im Hintergrund sind heftige Raketenangriffe und Warnsirenen zu hören. Eine Frau liegt am Boden, drei Menschen gebeugt um sie herum. "Massiver Raketenbeschuss in Südisrael jetzt", sagt er.
Wie heftig die Angriffe aus dem Gazastreifen auch in der Nacht auf Sonntag noch waren, zeigt der Sender Fox News. Der Reporter geht darin auf Sendung, steht im Freien. Während der Aufnahme ist es Nacht, während er in den Himmel zeigt. Dort zu sehen: unzählige Raketen, die über den Himmel ziehen.
Dazu sagt der Reporter: "Jetzt kommen massiv Raketen aus dem Gazastreifen." So viele, dass sie das Abwehrsystem Israels überwinden, das als eines der besten der Welt gilt. Zwar könne das System einige entschärfen. "Aber nicht alle. Es ist einfach ein konstanter Beschuss, eine Rakete nach der anderen." Im Hintergrund hört man Explosionen.
Danach wird in der Sendung eine Frau eingeblendet, die über das brutale Vorgehen der Hamas in dem Ort Südisraels berichtet, wo sie wohnt. "Es war der schlimmste Albtraum", sagt sie. In ihren Augen ist die Verzweiflung zu sehen. Die Hamas seien in den Ort eingedrungen, hätten Leute massakriert, Menschen aus ihren eigenen Häusern entführt. Der Reporter erklärt dann, dass sie sich mit ihrem Sohn in einem Bunker verbarrikadiert hatte. Er urteilt über die Situation in Südisrael: "Die Lage ist erschreckend, der Worst Case."
In einem weiteren Video vom Samstag sagt er auf X: "Massive Raketenangriffe aus dem Gazastreifen gehen weiter." Hinter ihm sind riesige Rauchwolken und brennende Gebäude zu sehen. Sein Urteil: "Tage des Krieges stehen bevor."
Ob der Krieg nur Tage andauern wird, ist jedoch angesichts der neusten Entwicklungen fraglich. Zwar hatte der Reporter es bereits vermutet: Zum Zeitpunkt der Aufnahme wusste er aber noch nicht, dass sich bereits am Sonntag auch noch der Libanon in den Krieg einschalten würde ...