Boris Johnson war nicht dabei in der TV-Debatte.Bild: Getty Images / Kirsty O'Connor; Getty Images
International
Humor ist nicht jedersmanns Sache – wie die britischen Konservativen gerade eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Seele der Tories kocht. Wegen einer Eisskulptur.
Der Sender Channel 4 hatte Premierminister Boris Johnson und den Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage, zu einer TV-Debatte eingeladen. Weil keiner der beiden Brexit-Herren kommen wollte, setzte der Sender kurzerhand zwei Eisskulpturen in Form der Erdkugel auf deren Plätze.
- Diese sollten die Notlage unseres Planeten verdeutlichen.
- Die Skulptur auf Johnsons Platz hatte die Beschriftung "Conservatives" (Konservative).
Rechts (nicht) im Bild: Brexit-Partei-Chef Nigel FarageBild: Getty Images Europe / Kirsty O'Connor
Die Torys wandten sich daraufhin an die Medienaufsicht des Landes
und beschwerten sich, diese Aktion sei ein "provokanter parteiischer
Trick". Die Behörde müsse gegen Channel 4 vorgehen, da der Sender
seine Pflicht zur Unparteilichkeit verletzt habe, wie BBC berichtete.
(Nicht) im Bild: Boris JohnsonBild: Getty Images Europe / Kirsty O'Connor
Tory-Staatsminister wollte Johnsons Platz einnehmen
Zuvor hatte Staatsminister Michael Gove versucht, den Platz von
Johnson einzunehmen. Mit einem eigenen Kamerateam war Gove unvermittelt aufgetaucht – und prompt abgewiesen worden. Der Channel
4-Redakteur Ben de Pear rechtfertigte das Verhalten: Für die Debatte
seien eben nur Parteichefs eingeladen gewesen.
Die Beschwerde der Torys kritisierte er harsch: "Setzt Euren
Parteichef Boris Johnson neben die anderen Chefs und hört auf,
Spielchen zu spielen. Verweigern Sie sich nicht und drohen Sie nicht
mit unserer Lizenz, das ist eine heikle Angelegenheit", schrieb er
auf Twitter. Die Briten wählen am 12. Dezember ein neues Parlament.
Umfragen zufolge liegen die Torys von Johnson deutlich
vorne.
(pcl/ mit dpa)
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