Der Wahlsieg der Demokratin Mary Peltola in Alaska ist eine große Niederlage für Donald Trump.Bild: imago images/Cover-Images / Niyi Fote
International
Ex-US-Präsident Donald Trump bereitet sich dieser Tage auf sein politisches Comeback vor. Es wird spekuliert, dass der republikanische Skandalpräsident bei der kommenden Wahl erneut antreten möchte. Nun aber musste er neben seinem Streit mit dem Google-Play-Store auch eine weitere Niederlage samt politischem Beben verkraften.
Mit dem Google-Play-Store liegt Trump im Clinch, weil dort dessen Netzwerk "Truth Social" nicht angeboten wird. Nachdem schon Twitter den Ex-Präsidenten verbannt hat, folgt nun also auch Google. Der Grund dafür ist laut dem Unternehmen, dass die Moderation fehle und so Falschinformationen, Hass und Hetze einfach gestreut werden könnten.
Sarah Palin scheitert in Alaska
Ausgelöst wurde das politische Beben in Alaska aber nicht durch "Social Truth", sondern durch eine Nachwahl: Die frühere US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin ist dort bei ihrem politischen Comeback mit dem Versuch gescheitert, sich in das Repräsentantenhaus in Washington wählen zu lassen. Die erzkonservative Politikerin und Trump-Anhängerin unterlag am Mittwoch bei einer Nachwahl im Bundesstaat Alaska der Demokratin Mary Peltola.
Mary Peltola ist die erste Indigene aus Alaska, die in das US-Repräsentantenhaus einzieht.Bild: IMAGO/ZUMA Wire / Marc Lester
Alaska ist ein klassischer "Roter Staat". Also ein US-Bundesstaat, in dem seit Jahrzehnten die Republikaner gewählt werden – seit 1964 wählen die Menschen dort republikanische Präsidentschaftskandidaten. Dass dort nun eine Demokratin gewählt wurde, dürfte für Trump problematisch werden. Und nicht nur das.
Die Wahl war nach dem Tod des konservativen Abgeordneten Don Young, der 49 Jahre im US-Repräsentantenhaus gesessen hatte, im vergangenen März notwendig geworden. Und die Nachfolge des Konservativen tritt nun ausgerechnet eine indigene Demokratin an. Pelota ist damit die erste Indigene aus Alaska, die in das US-Repräsentantenhaus einzieht. Trump dürfte das nicht passen.
Er und die Republikaner hoffen, bei den Kongress-Zwischenwahlen – den sogenannten Midterms – den Demokraten ihre Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus abnehmen zu können. Bei den seit Monaten laufenden Vorwahlen versucht Trump, seinen Einfluss auf die Republikanische Partei durch die Unterstützung bestimmter Kandidat:innen zu festigen. Diese sind ihm treu ergeben und unterstützen seine Falschbehauptung, er habe die Präsidentschaftswahl 2020 durch massiven Wahlbetrug gegen Biden verloren.
(rs/ Mit Material von dpa)
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