Dieser Moment, wenn der Weltschmerz kickt. Das kennen in der heutigen Zeit viele. Zwischen Schlagzeilen über Klimakrise, Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und Nahost-Krieg kann einem in den vergangenen Jahren schonmal schwindelig werden. Natürlich ist es wichtig, sich als mündige Bürger:innen zu bilden. Dennoch überwältigen einen die Ereignisse leicht und man fühlt sich gestresst und überlastet.
Und dann sind da ja auch noch Wahlen – und was für welche. In einigen Staaten geht es dabei in den vergangenen Jahren mitunter um den Erhalt von Freiheit und Demokratie, etwa in den USA. Das kann einem schonmal den (Bei-)Schlaf rauben.
Eine Umfrage aus den USA zeigt, dass sich ganze 62 Prozent der Bürger:innen von der Berichterstattung zur Präsidentschaftswahl im November erschöpft fühlen. Verwunderlich ist das kaum.
Immerhin gilt die Wahl als so schicksalsträchtig wie kaum eine zuvor. Die US-Bevölkerung hat zum einen Angst, dass der eine Kandidat, Joe Biden, nicht mehr die körperliche und geistige Fitness aufweist, um ihr Land verantwortungsbewusst zu führen.
Zum anderen hat sie Angst vor einer Diktatur Donald Trumps, der auf Rache am System für seine Wahlniederlage 2020 und die folgenden Gerichtsprozesse aus ist.
Im Angesicht dieser zwei üblen Optionen können aufgrund von Stress nicht nur die "Stimmung, Energie und das Gemüt" der US-Amerikaner:innen beeinflusst werden, wie Dr. Jamin Brahmbhatt in einem Beitrag für CNN schreibt. Der Urologe macht darauf aufmerksam, dass neben diesen bekannten Symptomen aus dem Stress auch eine beeinflusste Libido – etwa wegen der Wahlkampfberichterstattung – resultieren kann.
Doch welchen Einfluss haben Joe Biden und Donald Trump im Zweifel genau auf die Regionen unterhalb der Gürtellinie des Landes?
Brahmbhatt führt aus, dass Stress sich durchaus auch auf die Libido auswirken kann. Heißt konkret: Wer abends im Bett nach dem Rezipieren aktueller News über Donald Trump und Joe Biden sein (oder ihr) Handy weglegt und sich zum Partner oder zur Partnerin umdreht, kann sich anschließend nicht so ganz auf das Wesentliche konzentrieren.
Natürlich betrifft das nicht alle gestressten Menschen, aber dennoch genug, um es zu einem typischen Stresssymptom zu zählen. Auch Brahmbhatt erklärt: "Das klingt lächerlich, aber für viele meiner Patienten ist es Realität."
Stress sei ein bekannter Libidokiller, weil er die Ausschüttung von Cortisol auslöst – einem Hormon, das sowohl das sexuelle Verlangen als auch die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Auch der Testosteronspiegel könne durch Cortisol gesenkt werden und den Effekt noch verstärken.
Zudem könne chronischer Stress zu Herz-Kreislauf-, Schlaf- und mentalen Problemen führen – und die sexuelle Gesundheit auch indirekt negativ beeinflussen. Auch "anxiety" (Angstzustände) könne laut Brahmbhatt ausgelöst werden – ein Umstand, der vermehrt zu erektiler Dysfunktion führen kann.
Auch wenn es also komisch klingt: Es ist ganz normal, wenn Trump und Biden dafür sorgen, dass man als Mann Probleme mit der Erektion bekommt.
Zur Bekämpfung von Stress und den entsprechenden Symptomen gibt Brahmbhatt folgende Ratschläge:
Letztendlich, rät der Urologe, hilft vor allem auch Ablenkung mit persönlichen Wohlfühl-Hobbys:
Dennoch weist Brahmbhatt am Ende des Artikels darauf hin, dass es wichtig ist, wählen zu gehen, "um zu der Zukunft beizutragen, die du dir wünschst".