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Donald Trump: Bericht über Mini-Schlaganfall – Präsident geht gegen CNN-Reporter vor

President Donald Trump speaks at Trump National Golf Club Bedminster in Bedminster, N.J., Friday, Aug. 7, 2020. (AP Photo/Susan Walsh)
Um den Gesundheitszustand von Donald Trump gibt es nach wie vor jede Menge Spekulationen.Bild: ap / Susan Walsh
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Bericht über Mini-Schlaganfall: Trump geht gegen CNN-Reporter vor

02.09.2020, 11:58
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Der Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump wird immer wieder öffentlich thematisiert. Zuletzt gab es Spekulationen um einen Aufenthalt des Präsidenten im Walter Reed Medical Center. Trump behauptete es habe sich um eine Routineuntersuchung gehandelt.

US-amerikanische Journalisten verbreiten jetzt jedoch andere Gerüchte. Nachdem der politische Analyst von CNN, Joe Lockhart, in einem Tweet einen möglichen Schlaganfall von Donald Trump ins Spiel brachte, forderte das Weiße Haus den Sender auf, den Journalisten wegen falschen Behauptungen zu entlassen.

"Hatte Donald Trump einen Schlaganfall, den er vor der amerikanischen Öffentlichkeit verheimlichte?"
Joe Lockhart auf Twitter

Wie die Zeitung "The Hill" schreibt, reagiert das Weiße Haus mit einem Statement auf die Behauptung, in dem es Lockhart unter anderem einen "lebenslangen Versager" nennt und CNN auffordert, ihn zu entlassen. Er verbreite "wissentlich eine Verschwörungstheorie über die Gesundheit von Präsident Trump", so der Vorwurf. Außerdem heißt es in dem Statement: "Wenn ein anderer CNN-Mitarbeiter ähnliche Dinge über Barack Obama gesagt hätte, wäre er sofort entlassen worden, daher sollte hier der gleiche Maßstab angewandt werden."

Woher hat Lockhart diese Information?

Lockhart sah sich aufgrund der weitreichenden Kritik – auch aus den sozialen Medien – veranlasst, auf Twitter näher auf seine Behauptung einzugehen. Er habe nicht darüber berichtet, dass Trump einen Schlaganfall erlitten habe, sondern lediglich eine Frage gestellt, verteidigt er sich. Diese Frage habe er aufgrund eines Berichts aufgeworfen, wonach der Präsident ins Krankenhaus eingeliefert wurde und Vize-Präsident Mike Pence auf Abruf gehalten wurde, um im Fall einer Erkrankung Trumps die Geschäfte zu übernehmen.

Er habe sich auf ein Buch des "New York Times"-Korrespondenten Michael Schmidt bezogen, erklärt Lockhart weiter. Tatsächlich wird in dem Buch ein möglicher Schlaganfall nicht erwähnt. Darin heißt lediglich, Vize-Präsident Pence sei in Bereitschaft gewesen, weil Trump während eines außerplanmäßigen Besuchs im Krankenhaus anästhesiert, also während einer Operation betäubt, wurde.

Trump spricht von "Fake News"

Präsident Trump reagierte seinerseits auf Twitter und nannte die Gerüchte über einen Schlaganfall "Fake News". "Es hört nie auf!", schrieb er. "Jetzt versuchen sie zu sagen, dass ich, euer Lieblingspräsident, ins Krankenhaus eingeliefert wurde, weil ich eine Serie von Mini-Schlaganfällen erlitten habe. Das ist DIESEM Kandidaten nicht passiert. Vielleicht meinen sie damit einen anderen Kandidaten von einer anderen Partei."

Damit teilt Trump gleich gegen seinen Kontrahenten Joe Biden aus, dem er zuvor wiederholt unterstellt hatte, geistig nicht auf der Höhe zu sein.

Die konkrete Formulierung "eine Serie von Mini-Schlaganfällen" war jedoch weder von Schmidt in seinem Buch, noch von CNN-Mann Lockhart aufgegriffen worden – sondern von Trump selbst. Lockhart spricht lediglich von "Schlaganfall".

Das wiederum führte zu Spekulationen, warum Trump diese Formulierung wählt, wenn die Behauptung angeblich falsch sei. In einem Kommentar der "Washington Post" schrieb der Kolumnist Paul Waldman, der Präsident selbst sei es gewesen, der die Formulierung zuerst ins Spiel brachte, was den Verdacht nahe lege, dass die Geschichte mit dem Schlaganfall stimmen könnte.

Der Fall um den angeblichen Schlaganfall Donald Trumps zeigt, wie verhärtet die Fronten in den USA kurz vor der Präsidentschaftswahl sind. Ob Trump tatsächlich einen Schlaganfall erlitt, wird bis dahin vermutlich nicht zu beweisen sein. Seine Gegner dürfte das jedoch nicht davon abhalten, das Gerücht weiter zu befeuern.

(lau)

US-Wahl und die Spaltung der Gesellschaft: Was Deutschland daraus lernen sollte

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