Die Gerüchteküche rund um den Gesundheitszustand von Ramsan Kadyrow brodelt. Vergangene Woche hieß es noch, unter anderem vonseiten des ukrainischen Geheimdienstes, dass Kadyrows Gesundheitszustand dramatisch sei. Putins "Bluthund", wie er auch genannt wird, liege im Koma. Demnach soll sich sein Zustand verschlimmert haben.
Seitdem war unklar, wie es dem Tschetschenenführer tatsächlich geht. Denn die Meldungen, die darauf folgten, waren widersprüchlich. Unter anderem gab es Gerüchte um einen möglichen Tod des 46-Jährigen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Meldungen jedoch nicht. Nun soll sich der Putin-Freund sogar selbst zu den Spekulationen geäußert haben.
Dass der Tschetschenenführer Kadyrow an einer Krankheit leide, darüber hatten in den vergangenen Monaten auch russische Medien mehrfach berichtet. Vergangene Woche spitzten sich die Berichte zu. Diesmal durch ukrainische Medien.
So schrieb etwa die Zeitung "Obozrevatel", dass der angeblich schwerkranke Kadyrow in Moskau in einem Krankenhaus behandelt worden sei. Allerdings ohne Erfolg: In Tschetschenien ist dem Bericht zufolge geplant, ihn zur Behandlung ins Ausland zu fliegen. Und: Der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andriy Yusov, behauptete ebenfalls, Kadyrows Krankheiten hätten sich jüngst verschlimmert.
Auf dem Telegram-Kanal des 46-Jährigen ist der Tenor jedoch ganz anders. Kurz nach dem öffentlichkeitswirksamen Bekanntwerden der Spekulationen um seine Person tauchten dort zwei Videos auf. Sie zeigten den Tschetschenenführer etwa bei einem Spaziergang im Regen. "Ich rate jedem, der Wahrheit und Lüge im Internet nicht unterscheiden kann, dringend, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen und seine Gedanken zu ordnen. Der Regen ist wunderbar belebend", hieß es in der Überschrift. Allerdings war unklar, ob das Aufnahmedatum tatsächlich aktuell war.
Seitdem herrschte auf dem Telegram-Kanal weiter rege Aktivität. Meist in Verbindung mit der Bitte um Spenden und patriotischen Beiträgen.
Nun ist dort ein Beitrag zu sehen, in dem sich Kadyrow selbst zu den Gerüchten um seinen Gesundheitszustand äußert. Zumindest erweckt er diesen Eindruck. Es ist ein Video, auf dem ein Krankenbett zu sehen ist. Darin liegt allerdings nicht er selbst, sondern sein "lieber Onkel Magomed", wie er schreibt. Die gesamte Familie mache sich derzeit Sorgen um den Onkel des Tschetschenenführers, allerdings gehe es ihm bereits besser.
In dem Video besucht der Kadyrow seinen Onkel am Krankenbett, gibt ihm Küsse, hält seine Hand. Im Text zum Video schreibt er: "Während meiner Dienstreise nach Moskau besuchte ich bei der ersten Gelegenheit das zentrale Krankenhaus." Stimmen die Angaben, dürfte es Kadyrow zumindest nicht so schlecht gehen, wie es die Spekulationen vermuten ließen.
Das jedenfalls will der Verfasser der Zeilen mitteilen. Den Beitrag nutzt er auch, um den Gerüchten um Kadyrows Person konkret etwas entgegenzusetzen. So heißt es in dem Beitrag: "Gleichzeitig werde ich mich zu den Gerüchten über meinen Gesundheitszustand äußern." Und weiter:
Wurde der Beitrag tatsächlich von Kadyrow selbst verfasst, liegt er also zumindest nicht im Koma. Erstmals gibt er darin jedoch selbst zu, an einer Krankheit zu leiden. Zuvor gab es Meldungen über ein Nierenleiden des Tschetschenenführers. Mutmaßungen zufolge möglicherweise sogar infolge eines Vergiftungsversuches.
Allerdings gibt es Menschen, die die Echtheit des Beitrags anzweifeln. So etwa auch der ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko. Er schreibt auf X (ehemals Twitter) über das Video: