Politik
International

Donald Trump: Repräsentantenhaus stimmt für Amtsenthebungsverfahren gegen Trump

Speaker of the United States House of Representatives Nancy Pelosi Democrat of California presides over Resolution 755, Articles of Impeachment Against US President Donald J. Trump as the House votes  ...
Nancy Pelosi, Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus, möchte Trump nicht im Amt haben.Bild: imago/watson montage
International

Amtsenthebungsverfahren: Repräsentantenhaus stimmt für Anklage gegen Trump – er twittert

19.12.2019, 06:1819.12.2019, 08:24

Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump eröffnet.

Mit der Mehrheit der Demokraten stimmte die Kammer am Mittwochabend (Ortszeit) dafür, dass sich Trump wegen Machtmissbrauchs in einem Impeachment-Verfahren im Senat verantworten muss.

  • Trump ist damit der dritte Präsident in der US-Geschichte, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde.
  • Der nächste Schritte: ein Prozess gegen Trump im Senat, der zweiten Kammer des US-Kongresses. Hier halten die Republikaner die Mehrheit. Dass Trump also tatsächlich seines Amtes enthoben wird, ist unwahrscheinlich.

Trump wendet sich ans Volk

US-Präsident Donald Trump hat sich nach der offiziellen Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn via Twitter an die Wähler gewandt.

Mit seiner Pose erinnert Trump an die Darstellung von Uncle Sam – der Personifizierung der USA – auf einem Poster aus dem Ersten Weltkrieg, das damals zur Rekrutierung von US-Soldaten verbreitet wurde. Seine Aussage lässt sich auf verschiedene Weise deuten.

Einerseits hat sich Trump immer wieder als zu Unrecht verfolgtes Opfer einer "Hexenjagd" dargestellt und den Demokraten vorgeworfen, mit dem Impeachment der Demokratie den "Krieg" erklärt zu haben. Andererseits könnte die dargestellte Geste darauf anspielen, dass die Gegner des Präsidenten – also die Abgeordneten der Demokratischen Partei – republikanische Wähler für sich gewinnen wollen.

(dpa/ll/lin)

Donald Trump setzt bizarre Bauarbeiten fort: US-Präsident plant eigenes Monument
Wöchentlich, täglich, manchmal auch stündlich toppt Donald Trump sich selbst mit einer neuen selbstverliebten Aktion. Sich selbst ganz nonchalant in den Vordergrund zu stellen, das ist eine von Trumps liebsten Tätigkeiten – und die setzt er auch in Bauvorhaben um.
Donald Trump ist vieles: US-Präsident, Stratege, Kommunikations-Talent (auf seine ganz eigene Weise), selbsternannter "Dealmaker", Selbstdarsteller, Demokratie-Skeptiker, Golfer ... und nicht zuletzt auch Bauunternehmer. Diese Tätigkeit füllt er mit Herz und Leidenschaft auch als Präsident im Weißen Haus aus.
Zur Story