Nach dem Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis und anschließenden schweren Ausschreitungen haben auch zahlreiche US-Stars reagiert.
Auslöser der Unruhen in Minneapolis war der Tod des Afroamerikaners Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz am Montag. Seither kommt es dort und in vielen anderen US-Städten zu teils gewaltsamen Protesten. Der Polizei wird Rassismus vorgeworfen, viele Demonstranten fordern Gerechtigkeit für Floyd. Der Fall hat weltweit Entsetzen hervorgerufen. Einer der beteiligten Polizisten wurde inzwischen wegen Mordes angeklagt, gegen die anderen wird noch ermittelt.
Sängerin Taylor Swift wandte sich per Kurznachrichtendienst Twitter direkt an US-Präsident Donald Trump, der den Demonstranten bei Plünderungen mit einem gewaltbereiten Militäreinsatz gedroht hatte.
Swift schrieb: "Nachdem du während deiner gesamten Präsidentschaft die Feuer der weißen Vorherrschaft und des Rassismus angefacht hast, hast du jetzt die Nerven dazu, moralische Überlegenheit vorzutäuschen und dann mit Gewalt zu drohen?"
Und: "Wir werden dich im November aus dem Amt wählen."
Cardi B verteidigte die Demonstranten in einem Video. "So sehr ich diese Art von Gewalt nicht mag – es ist, was es ist", sagte die Sängerin. "Zu viele friedliche Demonstrationen, zu viele Hashtags, die zu Trends werden, und keine Lösungen. Die Menschen haben keine andere Wahl."
Beyoncé forderte auf Instagram, dass es gegen die in den Tod von George Floyd involvierten Polizisten weitere Anklagen gibt. Sie hat dazu eine Petition namens "Gerechtigkeit für George Floyd" gestartet und fordert ihre Fans auf, diese zu unterschreiben.
Rihanna postete ein Bild von George Floyd und schrieb dazu: "Der Ausdruck von Frohlocken, die reine Freude auf dem Gesicht dieses bigotten Mörders, Schlägers, Schweins, Penners Derek Chauvin verfolgt mich." Sie vermeide derzeit größtenteils soziale Medien, weil ihr die Bilder zu viel seien, schrieb sie außerdem.
John Legend verlinkte auf Twitter Worte des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King, dass nur mit sozialer Gerechtigkeit und Fortschritt Aufstände zu vermeiden seien.
Billy Eilish widmete George Floyd einen längeren Textbeitrag bei Instagram. Dort ging sie auch darauf ein, dass viele weiße Amerikaner der Forderung "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen) ein "All Lives Matter (Alle Leben zählen) entgegenstellen wollen.
"An alle, die das sagen: Würdet ihr bitte eure Fresse halten?", schrieb Eilish lesbar zornig. "Niemand hat gesagt, dass euer Leben nichts wert sei." Sie wolle es so einfach wie möglich erklären: Weiße Menschen seien nicht derselben Gefahr ausgesetzt wie Schwarze. "Wenn einer deiner Freunde sich den Arm verletzt – forderst du dann Pflaster für alle?" Sie forderte alle Weißen auf, sich ihrer Privilegien bewusst zu werden. Der Slogan "Black Lives Matter" bedeute daher nicht, dass andere Leben nicht zählten. Sondern er verweise darauf, dass in der heutigen Gesellschaft schwarze Leben eben nicht zählten.
Auch Justin Bieber schrieb bei Instagram: "Keine Leben sind von Bedeutung, bis schwarze Leben von Bedeutung sind."
(vdv/mit Material von dpa)