Bild: imago images / UPI Photo
International
An diesem Sonntag kommen die Staats- und Regierungschefs der mächtigsten Industrienationen der Welt zum G7-Gipfel im französischen Biarritz. Aber schon im Vorfeld überschattet einer mal wieder alles: US-Präsident Donald Trump.
- Am Freitag hatte Trump im Handelskonflikt mit China die nächste Eskalationsstufe eingeläutet. Auf Twitter wütete er gegen China und kündigte dann an, sämtliche Strafzölle auf Importe aus China um jeweils fünf Prozentpunkte anheben zu wollen.
- Kurz vor der Ausreise knöpfte sich Trump Frankreich vor und kritisierte die französische Digitalsteuer erneut scharf.
- Was Frankreich tue, sei sehr ungerecht, beklagte Trump. "Wenn sie das machen, werden wir ihren Wein besteuern oder etwas anderes tun." Er drohte, die USA würden den Wein der Franzosen besteuern "wie sie es noch nie gesehen haben".
Die Themen beim G7-Gipfel sind brisant
Frankreich hatte auf nationaler Ebene eine Steuer für global
agierende Internet-Unternehmen beschlossen. Washington hält die
Abgabe für diskriminierend gegenüber multinationalen Firmen mit Sitz
in den USA. Trump hatte deshalb bereits zuvor mit Strafzöllen auf
französischen Wein gedroht. Nach Angaben aus US-Regierungskreisen
will Trump das Thema bei einem bilateralen Gespräch mit dem
französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Biarritz ansprechen.
Der Konflikt mit Frankreich ist jedoch nur
eines von vielen Streitthemen, die bei dem Gipfel aufkommen dürften. Die Staats- und
Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriestaaten – Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, USA, Kanada und
Japan – treffen sich von Samstag bis Montag in dem
südwestfranzösischen Badeort.
Auch die verheerenden Waldbrände im Amazonas, der Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt und der Iran- und Nordkorea-Konflikt werden Thema sein.
(ll/dpa)
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.