In Tokio kam es zu Regenfällen.Bild: AP / Kiichiro Sato
International
Auf die Olympischen Sommerspiele in Japan bewegt sich ein Tropensturm zu – die Olympiastadt Tokio wird er jedoch weitgehend verschonen. Der Sturm "Nepartak" wird laut Meteorologen an Tokio vorbeiziehen und in der Region Miyagi das Festland erreichen. Dort und in der benachbarten Präfektur Ibaraki werden mehrere olympische Wettkämpfe abgehalten, es sind sogar Zuschauer erlaubt.
Nach Angaben der Organisatoren dürfte der Sturm die Veranstaltungen jedoch nicht beeinträchtigen. "Die Spiele in Miyagi und Ibaraki werden wie geplant stattfinden. Wir erwarten, dass die Zuschauer auch zum Zuschauen kommen", sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Masa Takaya.
Die Surfer konnten die höheren Wellen nutzen
Am Dienstagmorgen sorgten Ausläufer des Sturms in Tokio für Regen, zudem wurden Windböen von bis zu 108 Stundenkilometer erwartet. Der Triathlon der Frauen musste um 15 Minuten verschoben werden und bei den Wettbewerben im Radsport rutschten einige Athletinnen auf den nassen Straßen aus. Die Surfer freuten sich hingegen über die höheren Wellen am Strand von Tsurigasaki.
Der japanische Regierungssprecher Katsunobu Kato sagte am Dienstag vor Journalisten, dass sich der Sturm sehr langsam bewege und entlang der Nordküste bereits für starke Winde und eine raue See sorge. Er warnte vor "starkem Regen bis morgen" in der Region um Tokio sowie in den Regionen Tohoku und Hokuriku im Norden und Nordwesten des Landes.
Teile Japans werden auf Evakuierungen vorbereitet
Die Behörden in den betroffenen Regionen trafen Vorsichtsmaßnahmen, unter anderem wurden einige Zugverbindungen vorübergehend eingestellt. In der Stadt Atami, wo nach Starkregen Anfang Juli bei einem Erdrutsch 21 Menschen ums Leben gekommen waren, wurden erste Evakuierungsschritte eingeleitet.
Die Taifunsaison in Japan dauert von Mai bis Oktober, mit den Höhepunkten im August und September. "Nepartak" war bereits der achte Tropensturm in diesem Jahr. 2019 hatte der Taifun "Hagibis" Japan während der Rugby-Weltmeisterschaft getroffen, mehr als hundert Menschen verloren damals ihr Leben.
(lfr/afp)
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