Immer wieder gibt es in Indien große Demonstrationen wegen VergewaltigungenBild: EPA
International
05.05.2018, 14:0111.06.2024, 11:45
14 Tatverdächtige sind in Indien nach der mutmaßlichen Vergewaltigung und dem Mord an einer 16-Jährigen festgenommen worden. Sechs weitere Menschen seien auf der Flucht, teilten lokale Behörden im Bundesstaat Jharkhand am Samstag mit.
Das
Mädchen sei am Freitag in seinem Haus im Bezirk Chatra bei lebendigem
Leib verbrannt worden, erklärte der stellvertretende Bezirkschef
von Chatra, Jitendra Kumar Singh. Die mutmaßliche Vergewaltigung sei in der Nacht
zuvor passiert.
Nach Angaben von Familienangehörigen des Opfers hatten vier
Männer das Mädchen am Donnerstagabend von einer Hochzeitsfeier entführt und es an
einem verlassenen Ort missbraucht.
Der Vater des Mädchens habe sich beim Dorfrat beschwert. Daraufhin hätten die Verdächtigen eine Strafe von 100 Sit-ups und umgerechnet rund 625 Euro erhalten.
Die Männer sollen über die Beschwerde so wütend gewesen sein, dass sie in das Haus der Familie eingedrungen, Angehörige
geschlagen, das Mädchen mit Treibstoff übergossen und angezündet haben sollen.
Zuvor hatten Berichte über die Vergewaltigung und Ermordung einer
Achtjährigen im nordindischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir sowie
weitere Fälle von sexuellen Übergriffen auf junge Mädchen für
Empörung gesorgt.
Die indische Regierung hat kürzlich strengere
Strafen für sexuelle Gewalt gegen Kinder beschlossen. Demnach können
Menschen, die wegen Vergewaltigung von Mädchen unter zwölf Jahren
verurteilt werden, die Todesstrafe erhalten.
(pbl/dpa)
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