Die Polizei geht bei dem Messerangriff mit mindestens vier Verletzten in einem Einkaufszentrum im englischen Manchester von Terror aus.
Ein etwa 40 Jahre alter Mann sei am Freitag wegen Planung, Vorbereitung und Ausführung einer terroristischen Tat festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die weiteren Hintergründe blieben zunächst aber unklar.
Zwei Frauen und ein Mann wurden mit Stichwunden ins Krankenhaus eingeliefert, eine weitere Frau wurde ambulant behandelt, wie es in der Polizeimitteilung hieß.
Zwischenzeitlich war auch von fünf Verletzten die Rede. Medien berichteten von einer schwer verletzten Person. In Lebensgefahr schwebe aber niemand, sagte ein Polizeisprecher.
Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus. «Er war mit einem großen Messer bewaffnet», sagte ein Polizeisprecher. Damit habe der Mann Menschen im Innenhof des Einkaufszentrums angegriffen. E
sei jedoch rasch von Polizeibeamten konfrontiert worden und konnte schließlich festgenommen werden. "Wir kennen das Motiv für diesen schrecklichen Angriff nicht, er scheint willkürlich, ohne Zweifel brutal und natürlich extrem beängstigend für alle, die es miterlebt haben", so der Sprecher.
Auf Bildern in sozialen Netzwerken war ein großes Aufgebot an Einsatzkräften zu sehen. Eine Aufnahme zeigte einen Mann, der von einem Polizeibeamten am Boden festgehalten wurde. Ein weiterer Beamter hielt einen Elektroschocker auf den Mann gerichtet.
Das Einkaufszentrum sowie eine Straßenbahnhaltestelle in der Nähe seien abgeriegelt worden, berichteten die "Manchester Evening News".
Premierminister Boris Johnson zeigte sich "schockiert" von dem Vorfall. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten und allen Betroffenen", schrieb Johnson auf Twitter. Auch Oppositionschef Jeremy Corbyn brachte sein Mitgefühl in dem Kurznachrichtendienst zum Ausdruck und dankte den Einsatzkräften.
Der Angriff weckt böse Erinnerungen an den blutigen Anschlag von vor zwei Jahren. Im Mai 2017 hatte ein Selbstmordattentäter nach einem Pop-Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in der Stadt 22 Menschen mit einer selbstgebauten Bombe in den Tod gerissen. Hunderte weitere Menschen wurden damals verletzt. Unter den Opfern waren auch viele Kinder und Jugendliche.
(dpa/lin)