
Auch Amsterdam ist ein Corona-Risikogebiet.Bild: www.imago-images.de / Hollandse Hoogte
International
15.10.2020, 18:0615.10.2020, 18:06
Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande, fast
ganz Frankreich und erstmals auch Regionen in Italien und Polen mit
Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt.
Außerdem werden dann Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne
Regionen in neun weiteren EU-Ländern auf die Risikoliste gesetzt, wie
das Robert Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite
mitteilte. Dazu zählen acht Regionen der Schweiz, darunter der an
Deutschland grenzende Kanton Zürich, erstmals Gebiete in Schweden und
Finnland sowie weitere Regionen in Großbritannien, Irland, Kroatien,
Portugal, Slowenien und Ungarn.
Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt für alle neuen
Risikogebiete auch eine Reisewarnung ausspricht. Mit der Aufnahme von
fünf polnischen Regionen einschließlich der Metropolen Danzig und
Krakau auf die Risikoliste wird ab Samstag keines der neun
Nachbarländer Deutschlands mehr ohne Risikogebiet sein. Die
polnischen Grenzgebiete bleiben allerdings noch verschont.
Jetzt ganz Niederlande Risikogebiet
In Frankreich werden Korsika und das am Anfang der Corona-Pandemie
besonders stark betroffene Grenzgebiet Grand Est auf die Risikoliste
gesetzt. Damit wird der europäische Teil des Landes komplett
betroffen sein. Von den fünf Übersee-Departements ist ab Samstag nur
noch die Insel Mayotte im Indischen Ozean "risikofrei". In den
Niederlanden wird Zeeland an der Nordsee als letzte Provinz zum
Risikogebiet.
Mit Italien wird nun auch das zweitbeliebteste Urlaubsland der
Deutschen nach Spanien zumindest teilweise auf die Risikoliste
gesetzt. Mit Ligurien und Kampanien trifft es zwei sehr gefragte
Touristenziele: Das süditalienische Kampanien mit Neapel, der
Amalfiküste und den Inseln Capri und Ischia sowie die nordwestliche
Küstenregion Ligurien um Genua.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine
Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in
den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für
rund 130 Länder ganz und für mehr als ein Dutzend teilweise. Für etwa
40 weitere Länder wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen
abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen,
Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.
Abschreckende Wirkung auf Touristen
Die Ausweisung zum Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen
Reisewarnungen bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine
möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute
für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren,
wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte:
Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in
Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon
vorzeitig befreien lassen.
Die Quarantäneregeln sollen erst am 8. November geändert werden. Dann
gilt eine zehntägige Quarantäne, und man wird sich erst am fünften
Tag nach Rückkehr davon "freitesten" lassen können.
(hau/dpa)
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