Bild: Getty/imago images / Pacific Press Agency/watson-montage
International
Er will es wirklich tun: US-Präsident Donald Trump hat am Sonntagnachmittag (Ortszeit) bestätigt, Grönland für die USA kaufen zu wollen.
- "Im Grunde wäre es ein großes Immobiliengeschäft", sagte er.
- Die autonome Artikinsel gehört jedoch zum Nato-Partner Dänemark.
- Am Donnerstag hatte es in US-Medien Berichte gegeben, wonach Trump seine Berater angewiesen haben soll, einen Kauf der Arktisinsel zu prüfen. Es war jedoch offen geblieben, ob es sich tatsächlich um eine ernsthafte Erwägung handelte. Trump sagte nun, dass es auch schon Gespräche gegeben habe.
- Er betonte außerdem, bei seiner angedachten Reise nach Kopenhagen könne das Thema besprochen werden. Es sei aber nicht "oberste Priorität" und nicht der Anlass des Besuchs.
So reagiert Dänemark auf Trumps Vorstoß
Grönland und Dänemark haben die Idee eines Verkaufs entschieden zurückgewiesen. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen besuchte Grönland am Sonntag und betonte dort erneut, dass die Insel nicht zum Verkauf stehe. Zu Trumps Gedankenspielen sagte sie: "Ich hoffe inständig, dass dies nicht ernst gemeint ist."
Der ehemalige Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen hatte es Ende vergangener Woche auf Twitter noch deutlicher formuliert: "Das muss ein Aprilscherz sein."
Was hinter Trumps Kaufinteresse steckt
Grönland ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland, ein Großteil der Fläche ist ständig von Eis bedeckt. Für Washington könnte Grönland durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland und wegen dort vermuteter Bodenschätze strategisch bedeutend sein.
Die USA betreiben im Ort Thule einen Luftwaffenstützpunkt, der Teil ihres Raketenwarnsystems ist. Im Zweiten Weltkrieg nutzten die USA die Insel auch für die Luftbrücke über den Atlantik.
(ll/dpa)
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Seit über 1000 Tagen herrscht bereits Krieg in der Ukraine. Und das, obwohl der russische Präsident Wladimir Putin das kleinere Nachbarland binnen weniger Tage einnehmen wollte. Nach bald drei Jahren herrscht eine enorme Kriegsmüdigkeit – nicht nur in der Ukraine.