Chile ist das Land mit den weltweit meisten innerhalb der letzten sieben Tage gegen das Coronavirus geimpften Menschen pro 100 Einwohnern und hat Israel damit überholt. "Heute haben wir einen neuen Grund, stolz zu sein: Chile hat den ersten Platz im weltweiten Ranking der (innerhalb der letzten sieben Tage) verabreichten Dosen pro 100 Einwohnern eingenommen", schrieb die Regierung des südamerikanischen Landes am Dienstag auf Twitter, nachdem die Daten des Statistikportals "Our World in Data" bekanntgeworden waren. Demnach hat Chile im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage 1,08 Dosen am Tag pro 100 Einwohnern geimpft, Israel 1,03.
Insgesamt hat das 18-Millionen-Einwohner-Land seit Beginn seiner Impfkampagne im Dezember 4.176.094 Millionen Menschen mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht. Das entspricht mehr als 21 Prozent der Bevölkerung. Am Montag registrierte Chile einen Tagesrekord mit 319.014 Geimpften, wie die Zeitung "La Tercera" berichtete.
Chile hatte zusammen mit Mexiko und Costa Rica zu den Ländern in Lateinamerika gehört, die als erste mit der Impfung der Bevölkerung begannen und hatte frühzeitig wegen des Erwerbs von Impfstoffen verhandelt. So gelang es, 35 Millionen Dosen zu garantieren, von denen 10 Millionen bereits eingetroffen sind. Die meisten stammen von dem chinesischen Unternehmen Sinovac.
Trotz der vergleichsweise erfolgreichen Impfkampagne verzeichnet das Land hohe Infektionszahlen – zuletzt mehr als täglich 5000 neue Infizierte – und das an mehreren Tagen hintereinander. Insgesamt 864.064 Menschen in Chile haben sich nach den jüngsten Daten des Gesundheitsministeriums nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 21.182 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
(vdv/dpa)