In zweieinhalb Monaten wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Hier ein Überblick wichtiger Termine auf dem Weg dorthin – bis zur Amtseinführung des neuen Staatschefs im Januar.
24. bis 27. August: Auf dem Parteitag soll US-Präsident Donald Trump offiziell als Kandidat nominiert werden. Die Corona-Pandemie hatte die Pläne der Republikaner für einen großen Parteitag zunichtegemacht. Trump soll am ersten Tag von den Delegierten in Charlotte (North Carolina) nominiert werden. Seine Rede zur Annahme der Kandidatur will er am 27. August vom Weißen Haus aus halten.
8. September: Die beiden Kammern des US-Kongresses, das Repräsentantenhaus und der Senat, nehmen nach der Sommerpause wieder ihre Arbeit auf. Dann dürfte es auch wieder Verhandlungen um ein weiteres Konjunkturpaket geben. Diese waren im August gescheitert.
30. September: Trump und sein demokratischer Herausforderer Biden treffen ab 3 Uhr MESZ in Cleveland im Bundesstaat Ohio zu ihrem ersten TV-Duell zusammen. Die Sendung soll 90 Minuten dauern.
8. Oktober: In dem TV-Duell werden sich Trumps Vizepräsident Mike Pence und die Kandidatin der Demokraten, die Senatorin Kamala Harris, ab 3 Uhr MESZ gegenüberstehen. Die Debatte in Salt Lake City im Bundesstaat Utah soll ebenfalls 90 Minuten dauern.
16. Oktober: Trump und Biden treffen in Miami im Bundesstaat Florida ab 3 Uhr MESZ zu ihrem zweiten TV-Duell zusammen.
23. Oktober: Trump und Biden treffen in Nashville (Tennessee) ab 3 Uhr MESZ zu ihrem dritten und letzten TV-Duell zusammen.
29. Oktober: Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen bestimmen den Wahlkampf. Wenige Tage vor der Abstimmung wird die US-Regierung Zahlen zur Entwicklung der Wirtschaft im dritten Quartal vorlegen. Nach einem dramatischen Einbruch im zweiten Vierteljahr erwarten Analysten im Quartalsvergleich eine hohe Wachstumsrate.
3. November: Mehr als 200 Millionen US-Amerikaner sind aufgerufen, einen neuen Präsidenten und die Abgeordneten des Repräsentantenhauses zu wählen. Zudem stehen ein Drittel der 100 Senatssitze zur Wahl. Die US-Wähler entscheiden aber nur indirekt darüber, wer der nächste Präsident wird. Ihre Stimme hat Einfluss auf die Zusammensetzung des Wahlkollegiums ("Electoral College"), das den Präsidenten wählt.
Datum unbekannt: Bislang wurde in den USA meist noch in der Wahlnacht klar, wer der neue Präsident wird. Experten warnen allerdings, dass es in diesem Jahr deutlich länger dauern könnte. Der Grund ist, dass wegen der Pandemie deutlich mehr Menschen die Möglichkeit der Briefwahl nutzen werden. Das dürfte Experten zufolge die Auszählung erschweren. Zudem ist das Wahlrecht eine Sache der Bundesstaaten: Mancherorts müssen Briefwahlunterlagen auch noch Tage nach der Wahl akzeptiert werden, sofern sie bis zur Wahl abgeschickt worden waren.
14. Dezember: Die 538 Wahlfrauen und Wahlmänner geben ihre Stimmen in ihren Bundesstaaten ab. Die Anzahl der Wahlleute pro Bundesstaat richtet sich in etwa nach dessen Bevölkerung. Die Wahlleute richten sich bei der Abstimmung nach dem Wahlergebnis des Bundesstaats.
6. Januar: Im US-Kongress wird ab 19.00 Uhr MESZ bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Parlamentskammern bekannt gegeben, wer der nächste Präsident sein wird. Das Ergebnis der Abstimmungen der Wahlleute wird in alphabetischer Reihe vorgelesen werden. Ein Kandidat braucht für den Wahlsieg mindestens 270 Stimmen.
20. Januar: Gut zwei Monate nach der Präsidentenwahl legt der gewählte Staatschef bei einer festlichen Zeremonie vor dem Kapitol in Washington ab 18 Uhr MESZ seinen Amtseid ab. Seit 1937 findet die Amtseinführung ("Inauguration") an einem 20. Januar statt.
(lin/dpa)