Politik
International

Peking: USA bringen Beziehungen zu China an Rand eines "Kalten Krieges"

Seit 2013 ist Wang Yi der Außenminister Chinas.
Seit 2013 ist Wang Yi der Außenminister Chinas. Bild: dpa
International

Peking: USA bringen Beziehungen zu China an Rand eines "Kalten Krieges"

24.05.2020, 09:4824.05.2020, 11:13

China hat den USA vorgeworfen, die Beziehungen zwischen beiden Ländern "an den Rand eines neuen Kalten Krieges" zu bringen. "Uns ist aufgefallen, dass einige politische Kräfte in den USA die US-chinesischen Beziehungen in Geiselhaft nehmen und unsere beiden Länder an den Rand eines neuen Kalten Krieges bringen", sagte Außenminister Wang Yi am Sonntag vor Journalisten.

"Neben der Verwüstung durch das neue Coronavirus gibt es auch ein politisches Virus, das sich in den USA verbreitet."
Außenminister Wang Yi

"Dieses politische Virus", werde "bei jeder Gelegenheit genutzt, um China anzugreifen und zu verleumden." Einige Politiker hätten "zu viele Lügen über China fabriziert und zu viele Verschwörungen erzeugt".

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind wegen des Handelsstreits, Menschenrechtsfragen und anderer Themen seit langem angespannt. Zuletzt hatten sich die bilateralen Beziehungen unter anderem wegen der Corona-Pandemie und des Status von Hongkong weiter verschlechtert. In der Corona-Pandemie weisen die USA immer wieder darauf hin, dass das Virus in China seinen Ursprung genommen hatte. Zudem wirft Washington Peking vor, die Reaktion auf den Virus-Ausbruch anfangs verschleppt zu haben.

(lin/afp)

Sudan: So viel Blut, dass man es aus dem All sieht – was in Al-Faschir geschieht
Satellitenbilder aus dem Sudan zeigen dunkle Flecken im Wüstensand – laut Expert:innen Blut. In Al-Faschir, der Hauptstadt Nord-Darfurs, deutet alles auf systematische Massentötungen hin. Und die Lage verschärft sich täglich.
Die Belagerung dauerte eineinhalb Jahre. Dann fiel Al-Faschir, letzte Bastion der sudanesischen Armee im Westen des Landes, an die Miliz Rapid Support Forces (RSF). Seitdem häufen sich Hinweise auf Gräueltaten – und auf ein mögliches Massaker, das sich im digitalen Zeitalter in einem Informationsvakuum vollzieht. Dort gibt es keinen Handyempfang, kein Internet, kaum Zeug:innen. Nur Satellitenbilder und einzelne Stimmen von Überlebenden erreichen die Außenwelt.
Zur Story