Angesichts der regierungskritischen Proteste nach der Explosionskatastrophe von Beirut hat der libanesische Regierungschef Hassan Diab vorgezogene Neuwahlen angekündigt. Nur so könne die Krise in dem Land überwunden werden, sagte Diab am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Er werde seinem Kabinett daher am Montag Neuwahlen vorschlagen.
Zuvor hatten wütende Demonstranten das Außenministerium in Beirut gestürmt und zum "Hauptquartier der Revolution" ausgerufen. Tausende Menschen marschierten durch die libanesische Haupstadt, Demonstranten lieferten sich Zusammenstöße mit Sicherheitskräften.
Viele Libanesen, die der politischen Elite schon seit langem Korruption und Unfähigkeit vorwerfen, machen die Regierung für die verheerenden Explosionen am Dienstag mit mehr als 150 Todesopfern verantwortlich.
(om/afp)