Demonstranten in Rochester protestieren gegen Polizeigewalt.Bild: dpa / Adrian Kraus
International
Nach einem Zwischenfall bei einem
Polizeieinsatz im US-Bundesstaat New York, nach dem ein Schwarzer
gestorben war, sind sieben Beamte vom Dienst suspendiert worden. Das sagte die Bürgermeisterin der Stadt Rochester im Nordwesten des
Bundesstaats am Donnerstag (Ortszeit). Der Zwischenfall habe sich
bereits im März ereignet, berichteten US-Medien.
Ein Video zeigt, wie mehrere Polizisten einen 41-jährigen Mann,
der nackt und dem Anschein nach unter Drogeneinfluss durch die
Straßen rennt, festnehmen. Sie ziehen ihm eine Art Kapuze über, die
sie davor schützen soll, angespuckt zu werden, und drücken seinen
Kopf auf den Asphalt. Eine Woche später starb der Mann im
Krankenhaus. Zahlreiche Menschen protestierten in Rochester und
anderen Städten erneut gegen Polizeigewalt und Rassismus. Die
Staatsanwältin des Bundesstaats New York, Letitia James, versprach
eine "faire und unabhängige Untersuchung".
Bodycam-Video veröffentlicht
Auch in der Hauptstadt Washington war es zu einem Zwischenfall
gekommen, bei dem ein Schwarzer von einem Polizeibeamten getötet
wurde. Eine Streife war am Mittwoch alarmiert worden, um im Südosten
der Stadt Berichte über eine bewaffnete Person zu prüfen, wie die
Polizei mitteilte. Beim Eintreffen der Beamten seien zwei Personen zu
Fuß geflohen. Eine von ihnen habe dabei mit einer Pistole hantiert,
weswegen ein Beamter einen Schuss auf sie gefeuert habe, hieß es
weiter. Der 18-Jährige erlag wenig später im Krankenhaus seinen
Verletzungen.
Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag auch das Video der
Bodycam des Polizisten, das die Verfolgung und den Schuss auf den
Verdächtigen zeigt. Die an dem Einsatz beteiligten Beamten wurden für
die Dauer einer Untersuchung beurlaubt, hieß es.
In der kalifornischen Metropole Los Angeles wiederum hatte ein
Beamter am Montag einen schwarzen Radfahrer erschossen, der eine
Pistole bei sich trug.
Seit der Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd
bei einem brutalen Polizeieinsatz in der Stadt Minneapolis Ende Mai
hat sich in den USA eine heftige Debatte um Rassismus und
Polizeigewalt entwickelt, die auch zu Protesten geführt hat. Erst vor
etwa zwei Wochen schoss die Polizei einem Schwarzen in der Stadt
Kenosha im Bundesstaat Wisconsin mehrfach in den Rücken. Der Fall von
Jacob Blake, der schwer verletzt überlebt hat, führte zu neuen
Protesten.
(hau/dpa)
Es ist wohl bezeichnend für das noch junge Jahr 2025, dass sich am Donnerstagabend deutscher Zeit die Vorsitzende der rechtsextremen AfD Alice Weidel mit dem Trump-Vertrauten und Milliardär Elon Musk zum gemütlichen Plausch auf Musks heimischer Plattform X verabredet haben.