Der US-Unternehmer Jeffrey Epstein ist am Samstagmorgen tot in seiner Gefängniszelle in New York gefunden worden. Das US-Justizministerium bestätigte am Samstag Medienberichte dazu.
Epstein wurden von der Staatsanwaltschaft Sexhandel und Verschwörung zum Sexhandel vorgeworfen. Zwischen 2002 und 2005 soll er Dutzende teils minderjähriger Mädchen in seinen Häusern in New York und Florida sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Im Falle einer Verurteilung drohten ihm bis zu 45 Jahre Haft. Der Prozess gegen ihn wäre frühestens im Juni 2020 losgegangen.
Der Milliardär galt als unter Politikern und Prominenten als extrem gut vernetzt. Er zählte früher unter anderem Ex-Präsident Bill Clinton, Prinz Andrew und den heutigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Freunden. Trump hatte Epstein 2002 im "New York Magazine" als "großartigen Typen" bezeichnet.
In den Missbrauchsfall sind auch weitere Personen verwickelt. Laut Berichten britische Medien vom Samstag finden sich in den Gerichtsakten nicht nur Anschuldigungen gegen Epstein und dessen damalige Partnerin Ghislaine Maxwell, sondern auch gegen Prinz Andrew. Der 59-jährige Herzog von York soll im Jahr 2015 die damals minderjährigen Virginia Giuffre unsittlich berührt haben.
(ll/mit afp)