Der US-Präsident teilt ein Video über ein umstrittnenes Medikament. Twitter löscht den Post.Bild: imago images / MediaPunch
International
Twitter hat einen
Beitrag von US-Präsident Donald Trump wegen Falschinformationen
zum Coronavirus gelöscht.
Trump kritisiert Nicht-Zulassung von umstrittenem Medikament
Trump hatte am Montagabend eine Meldung
weitergeleitet, die einen Link zu einem Video enthielt, in dem
sich Ärzte über das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin
unterhielten. Zudem wurde in dem Tweet dem obersten
Seuchenexperten Anthony Fauci und den Demokraten vorgeworfen,
den Einsatz des Medikaments zu Behandlung der durch das
Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 zu behindern. Die
US-Medikamentenaufsicht hatte im vergangenen Monat nach mehreren
kritischen Studien die Zulassung für das Mittel zurückgezogen.
Trump sprach sich wiederholt für Hydroxychloroquin aus und gab
an, das Medikament selbst zu nehmen.
Twitter-Konto von Trump-Sohn vorläufig stillgelegt
Zudem wurde das Twitter-Konto von Donald Trump Junior für
zwölf Stunden teilweise stillgelegt, wie Twitter am Dienstag
mitteilte. Der älteste Sohn des US-Präsidenten hatte das Video
am Montag veröffentlicht. In dem Film kritisierten die Ärzte
auch die Pflicht zum Tragen von Gesichtsmasken.
Auch bei
Facebook und Youtube ist der Film nicht mehr zu
sehen, weil er gegen die Falschinformations-Regeln verstoße. "Es
ist völlig inakzeptabel für Twitter, jemanden still zu schalten,
der die Ansichten von Medizinexperten weiterleitet, die der
Anti-Hydroxychloroqin-Meinung widersprechen", sagte ein Sprecher
von Trump Junior.
Covid-19 könnte in vielen US-Staaten Höhepunkt erreichen
Die Epidemie könnte nach Einschätzung Faucis unterdessen in
Florida, Kalifornien und ein paar anderen besonders stark
betroffenen Bundesstaaten ihren Höhepunkt erreichen. In anderen
Staaten würden dagegen mehr Infektionen verzeichnet, sagte er
dem Sender ABC. Es gebe "sehr frühe Anzeichen", dass der
Prozentsatz der positiven Corona-Tests in Ohio, Indiana,
Tennessee oder Kentucky steige. "Das ist ein sicheres Zeichen
dafür, dass man vorsichtig sein muss." Zugleich verteidigte er
seine Arbeit und reagierte damit auf die Anschuldigungen Trumps:
"Ich habe die amerikanische Öffentlichkeit unter keinen
Umständen in die Irre geführt", sagte er.
(vdv/reuters)
Politische Krisen, finanzielle Sorgen, gesellschaftliche Spannungen – die Liste der Herausforderungen scheint nicht zu enden. Und jetzt noch eine Regierungskrise in Frankreich. Wie stark trifft das Europa und damit uns alle?