Politik
International

Rumäniens: Regierung per Misstrauensvotum abgewählt

Viorica Dancila ist abgewählt worden
Viorica Dancila ist abgewählt wordenBild: picture alliance / Xinhua News Agency
International

Misstrauensvotum erfolgreich: Rumäniens Ministerpräsidentin abgewählt

10.10.2019, 14:4010.10.2019, 14:40

Rumäniens sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsidentin Viorica Dancila ist am Donnerstag vom Parlament abgewählt worden.

238 Abgeordnete und Senatoren – das waren fünf mehr als notwendig – stimmten für den Misstrauensantrag, den sechs Oppositionsparteien eingebracht hatten. Sie warfen Dancila unter anderem Inkompetenz, ausgebliebene öffentliche Investitionen sowie eine schwache Nutzung von verfügbaren EU-Geldern vor.

Ministerpräsidentin mit weniger Befugnissen

Bis zur Amtsübernahme einer neuen Regierung führt Dancila kommissarisch weiter die Geschäfte, mit eingeschränkten Befugnissen. Unter anderem darf sie keine Eilverordnungen mehr erlassen.

Offen war zunächst, ob es zu Neuwahlen kommt oder ob die Opposition zusammen mit abtrünnigen Parlamentariern von Danciila Partei PSD eine neue Regierung unterstützt. Federführung beim Misstrauensantrag hatte die bürgerliche Nationalliberale Partei (PNL), die Staatspräsident Klaus Iohannis nahesteht.

In Brüssel wird dringend auf einen neuen Vorschlag der rumänischen Regierung für die Besetzung des Rumänien zustehenden EU-Kommissarspostens gewartet. Inweit dies noch von Dancila entschieden wird, war zunächst unklar.

Von Dancila vorgeschlagene Personen abgelehnt

Zuletzt war die von Dancila vorgeschlagene Rovana Plumb vom Rechtsausschuss des EU-Parlaments wegen fragwürdiger Praktiken zur Wahlkampffinanzierung abgelehnt worden.

Dancilas darauf folgender Personalvorschlag, Dan Nica, soll laut rumänischen Medienberichten von der künftigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen abgelehnt worden sein.

(dpa/lin)

Trump bei "No Kings"-Protesten verspottet: US-Präsident empört mit KI-Reaktion
Bei den US-weiten "No Kings"-Protesten gingen landesweit Millionen von Menschen gegen Präsident Donald Trump auf die Straßen. Trump bekam dabei vor allem in einer viralen Rede sein Fett weg. Der Präsident selbst antwortete mit einem unappetitlichen Video.
In den USA haben am Samstag Millionen Menschen unter dem Motto "No Kings" gegen Präsident Donald Trump und seine Politik demonstriert. Laut den Verantwortlichen gingen in über 2700 Städten fast sieben Millionen Menschen auf die Straße – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Protesten im Juni, die bereits zu den größten der US-Geschichte gehörten.
Zur Story