US-Präsident Joe Biden hat offenbar Probleme: Diesmal geht es aber nicht etwa um Herausforderungen politischer Natur, denen er sich stellen muss. Der Politiker und Präsident der USA hat Ärger mit seinem Deutschen Schäferhund namens Commander. Der jüngere Vierbeiner des US-Präsidenten hat am Montagabend ein Mitglied der Uniform Division – einer Polizeieinheit des Secret Service im Weißen Haus – gebissen. Und: Offenbar war es nicht der erste bissige Vorfall mit dem Tier. Und auch nicht der zweite – oder der dritte ...
Commander, der zwei Jahre alte Hund von Joe Biden, hat erneut zugebissen: Gegen 20 Uhr am Montagabend kam es zu dem Vorfall im Weißen Haus. Ein uniformierter Mitarbeiter des Secret Service wurde von Commander gebissen, wie CNN berichtete. Doch was ist genau geschehen? Anthony Guglielmi, der Leiter der Kommunikation des Secret Service, gab dazu eine Erklärung ab:
Der verletzte Mann hat dem Bericht zufolge am darauffolgenden Tag Kontakt mit Alfonso M. Dyson Sr., dem Leiter der Uniformed Division des Secret Service aufgenommen. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, so Guglielmi.
Überraschend kommt der Vorfall nicht: Commander und Joe Biden haben offenbar ein echtes Beiß-Problem: Der Hund war – das aktuelle Ereignis mitgezählt – nun bereits in mindestens elf Vorfälle dieser Art verwickelt. Dies geht aus Berichten von CNN und der E-Mail-Korrespondenz des Secret Service hervor.
Bereits im Juli wurde bekannt, dass der Hund im Weißen Haus problematisch ist.
Dies kam durch den E-Mail-Verkehr vom Juli ans Licht: Damals hat die konservative Gruppe Judicial Watch in einer Anfrage um Informationen dazu gebeten. In den E-Mails sind zehn Vorfälle dokumentiert.
Bei einem Vorfall im Oktober 2022 hatte etwa First Lady Jill Biden den Hund nicht mehr kontrollieren können, als er sich auf einen Mitarbeiter des Secret Service stürzte.
Eine besonders schwerwiegende Beiß-Attacke des Hundes ereignete sich zudem im November, einen Monat später. Damals musste ein Beamter ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem der Hund ihn an Armen und Oberschenkeln gebissen hatte. Ein Mitarbeiter warnte damals: "Ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Agent/Beamter angegriffen oder gebissen wird."
Die erneuten Beißvorfälle werfen Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit Haustieren im Weißen Haus auf. Von der Präsidentenfamilie wird nun erwartet, weitere Schritte zu unternehmen.
Obwohl die Secret-Service-Agenten nicht für den Umgang mit den Haustieren der First Family zuständig sind, kommen sie regelmäßig mit den Tieren in Kontakt. Wie der ehemalige USSS-Agent Jonathan Wackrow betont, handelt es sich hierbei um ein Arbeitsplatzsicherheitsproblem. Er fordert dringende Maßnahmen. Die wiederholten Vorfälle stellen seiner Meinung nach eine "ernsthafte Gefahr" für die im Weißen Haus arbeitenden Agenten dar. Zudem sagt Wackow:
Elizabeth Alexander, Kommunikationsdirektorin der First Lady, erklärte auf Anfrage von CNN, dass die Familie weiter daran arbeite, "dabei zu helfen, mit den oft unberechenbaren Gegebenheiten auf dem Gelände des Weißen Hauses umzugehen." Sie bedankte sich zudem bei dem Secret Service und Executive Residence Personal für deren Einsatz zur Sicherheit der Familie und des Landes.
Bereits im Juli hatten Vertreter des Weißen Hauses berichtet, dass die Bidens an neuen Trainings- und Leinen-Protokollen für ihren Familienhund arbeiten. So sollten künftige Vorfälle vermieden werden. Offenbar bisher ohne Erfolg.
Es ist nicht der erste Hund des US-Präsidenten, der durch Beiß-Attacken aufgefallen ist. Schon zuvor war ein anderer deutscher Schäferhund der Bidens, Major, in Beißvorfälle im Weißen Haus involviert.
Major wurde später aus dem Weißen Haus entfernt, durfte nicht mehr in das Gebäude in Washington. Commander kam im Jahr 2021 in die Familie.