Die erste Spanierin, die geimpft wurde, war die 96-jährige Araceli Hidalgo in Guadalajara.Bild: dpa / Rubén Albarrán
International
Spanien will alle Bürger, die sich nicht gegen
Corona impfen lassen wollen, in einem Register erfassen. Das kündigte
Gesundheitsminister Salvador Illa im einem Interview mit dem
Fernsehsender La Sexta am Montag an. Jeder Bürger werde entsprechend
des Impfplanes eine Einladung zu einem Impftermin erhalten. Die
Impfung sei zwar freiwillig, aber wer der Einladung nicht folge,
werde registriert. Das Register sei nicht öffentlich und der
Datenschutz werde rigoros sein, aber die Daten würden "europäischen
Partnern" zur Verfügung gestellt, betonte der Minister.
In Spanien hatte - wie auch in anderen EU-Ländern - am Sonntag
die Impfkampagne gegen Covid-19 begonnen. Die erste Spanierin, die
geimpft wurde, war die 96-jährige Araceli Hidalgo in Guadalajara. Für
die kommenden zwölf Wochen rechnet die Regierung in Madrid mit
insgesamt rund 4,6 Millionen weiteren Impfdosen, mit denen knapp 2,3
Millionen der 47 Millionen Bürger Spaniens geimpft werden sollen. Bis
zum Sommer soll das Gros der Bevölkerung immunisiert sein.
Am Abend teilte das Gesundheitsministerium mit, dass die Zahl der
mit Corona gestorbenen Menschen in Spanien um 298 gestiegen sei und
damit seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Tote zu beklagen
seien. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben
Tagen sei jedoch leicht auf 107 zurückgegangen. In Deutschland lag
dieser Wert am Montag laut Robert Koch-Institut bei 158.
(hau/dpa)
Viktor Markow ist auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause. Der 75-jährige Rentner lebt in der russischen Kleinstadt Dedowsk – rund 40 Kilometer nordwestlich von Moskau. Seine Einkaufstasche ist nicht schwer. Die bescheidene Ausbeute: Brot, Kartoffeln, Hühnchen. Eigentlich wollte er noch Äpfel und Kaffee, das kann er sich allerdings nicht leisten.