Politik
International

Opposition: Belarussischer Anwalt Znak von "maskierten Männern" festgenommen

21.08.2020, Belarus, Minsk: Maxim Znak (M), Rechtsanwalt und Mitglied des Koordinierungsrats der Opposition, trifft am Hauptquartier des Untersuchungskomitees, bei dem er zum Verhör vorgeladen wurde,  ...
Maxim Znak (M), Rechtsanwalt und Mitglied des Koordinierungsrats der Opposition.Bild: AP / Sergei Grits
International

Opposition: Belarussischer Anwalt Znak von "maskierten Männern" festgenommen

09.09.2020, 09:0009.09.2020, 11:00

In Belarus ist der Oppositionsanwalt Maxim Znak nach Angaben seiner Unterstützer von "maskierten Männern" festgenommen worden. Wie der Pressedienst des oppositionellen Koordinationsrates im Onlinedienst Telegram mitteilte, wollte Znak am Mittwochmorgen an einer Videokonferenz teilnehmen, blieb dieser aber fern. Die Gruppe veröffentlichte ein Foto von Snak, wie er von maskierten Männern abgeführt wird.

Der Rechtsanwalt war eines der letzten beiden noch auf freiem Fuß in Belarus verbliebenen Mitglieder des Koordinierungsrates. Am Montag war die Mitstreiterin von Znak in dem Gremium, die bekannte Oppositionelle Maria Kolesnikowa, nach Angaben der Opposition von Unbekannten in Minsk entführt worden. Am Dienstag hatten Augenzeugen gesagt, sie habe sich an der Grenze einer Abschiebung in die Ukraine widersetzt; nach Angaben des belarussischen Grenzschutzes befindet sie sich derzeit "in Gewahrsam".

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August demonstrieren die Menschen in Belarus gegen den seit 26 Jahren autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko. Sie werfen der Regierung massiven Betrug bei der Wahl vor, die Lukaschenko nach offiziellen Angaben mit 80 Prozent der Stimmen gewonnen haben soll.

(lin/afp)

Systematische Gewalt an Palästinensern in Israel: HRW erhebt schwere Vorwürfe
Ein geleaktes Video aus einem Militärgefängnis, das Folter und Demütigung zeigt, erschüttert Israel. Allerdings aus fragwürdigem Grund. Neue Berichte israelischer NGOs, Einschätzungen von Human Rights Watch und Zahlen von Amnesty zeichnen ein Bild, das kaum noch als "Ausnahme" zu rechtfertigen ist.
Im Sommer 2024 taucht ein Video aus dem Militärgefängnis Sde Teiman auf. Sde Teiman ist ein umstrittenes Haftlager in der Negev-Wüste. Die Überwachungskamera zeigt mehr als zwanzig palästinensische Männer, die bäuchlings gefesselt am Boden liegen. Soldaten führen einen von ihnen ab; hinter einem Sichtschutz ist später zu sehen, wie der Mann offenbar sexuell misshandelt wird.
Zur Story