
In dieser Klinik in München-Schwabing sind noch acht weitere Patienten mit dem Coronavirus.Bild: reuters
International
Der erste von 14 Coronavirus-Patienten in Bayern ist aus der Klinik entlassen worden. Die Person sei wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.
Alle vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und einem wissenschaftlichen Expertengremium diskutierten Entlasskriterien seien erfüllt, dazu zählten mehrere negative Tests auf das Virus Sars-CoV-2.
Alle in der München Klinik Schwabing zur klinischen Überwachung mit entsprechender Isolation verbleibenden acht Patienten sind klinisch stabil und blicken auf Grundlage der neuen Kriterien ebenfalls einer absehbaren Entlassung entgegen. Weitere Infizierte Patienten werden in Trostberg behandelt.
Coronavirus: Zahl der Infizierten in China steigt sprunghaft
Indes hat sich die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch
das Coronavirus in China in der besonders schwer betroffenen
Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die Zahl
der neu nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich dort sogar
fast.
- Wie das chinesische Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurden in Hubei 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt.
- Die Zahl der nachgewiesenen Infektion stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle.
- Am Vortag waren in Hubei noch 97 Todesopfer und 1638 neue Infektionen gemeldet worden.
Landesweit lagen am Donnerstag
zunächst keine neuen Angaben über die Verbreitung des Virus vor.
Allein durch die neuen Infektionen in Hubei, wo die Lungenkrankheit
in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war, ist die Gesamtzahl
der Infektionen auf dem chinesischen Festland aber auf über 59.000
gestiegen.
Wie zuverlässig sind die offiziellen Angaben?
Wie die Gesundheitskommission der Provinz Hubei mitteilte, seien
die Diagnoseergebnisse nach einer Untersuchung "überarbeitet" worden.
Patienten seien gemäß der neuen Klassifikation hinzugefügt worden.
Demnach würden seit Donnerstag auch Fälle "klinischer Diagnosen" in
die Zahl der bestätigten Diagnosen aufgenommen. Was das genau
bedeutet und wie damit der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu
erklären ist, war zunächst unklar.
Generell vermuten Experten eine sehr hohe Dunkelziffer. So sind
die Möglichkeiten begrenzt, auf das neue Virus zu testen. Ferner
erscheint das sich wandelnde Berichterstattungssystem Chinas mit
unterschiedlichen Definitionen der einzelnen Fälle besonders für
lokale Stellen kompliziert. Die täglich berichteten Zahlen
repräsentieren laut Experten somit eher die Fähigkeiten, Fälle zu
identifizieren und zu melden, als das wirkliche Ausmaß der Epidemie.

Medizinische Helfer in der chinesische Provinz Anhui.Bild: imago images / Xinhua
So ist die Lage in Deutschland:
Weltweit sind außerhalb des chinesischen Festlands mittlerweile
mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland. Vierzehn
Fälle stehen in Zusammenhang mit dem bayerischen Autozulieferer
Webasto. Eine chinesische Mitarbeiterin hatte den Erreger bei einer
Dienstreise eingeschleppt. Die beiden jüngsten Fälle in Bayern waren
am Dienstagabend bekannt geworden.
Es handelt sich um einen 49-jährigen Webasto-Mitarbeiter und ein
Familienmitglied eines anderen Mitarbeiters. Webasto öffnete nach
zweiwöchiger Schließung am Mittwoch wieder seine Firmenzentrale.
Zudem war das Virus bei zwei Passagieren eines Rückholfluges der
Bundeswehr von Wuhan nach Frankfurt/Main festgestellt
worden.
(ll/dpa)
Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat bei der Eröffnung der Berlinale mit einem provokanten Kleid gegen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ausgeteilt. Auf ihrem Kleid war vorn zu lesen: "Donald & Alice & Elon & Friedrich?" Auf der Rückseite stand: "Democracy dies in daylight!" ("Die Demokratie stirbt bei Tageslicht!")