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"Macht er das auch mit Melania?" – Comedian Trevor Noah nimmt Trump-Rede auseinander

Vielleicht die wahre Rede zur Lage der Nation: Comedian Trevor Noah über Donald Trumps Auftritt vor dem Kongress.
Vielleicht die wahre Rede zur Lage der Nation: Comedian Trevor Noah über Donald Trumps Auftritt vor dem Kongress.Bild: screenshot youtube
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Die Zerstörung des Donald Trump: Comedian zerpflückt seine Rede zur Lage der Nation

06.02.2020, 15:5316.04.2024, 15:29
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Wer könnte Donald Trumps Rede zu Lage der Nation besser kommentieren als ein Comedian? Schließlich war die Ansprache geprägt von Show-Elementen und natürlich Trumps Hang zu Selbstdarstellung.

Der südafrikanische Comedian Trevor Noah ging kurz nach der Rede live – und zerstörte den US-Präsidenten mit seinen dreisten Sprüchen.

Zunächst machte Noah sich über den Zeitpunkt der Rede lustig, der mitten in das Impeachment-Verfahren gegen Trump fällt:

"Da versuchen die Demokraten seit Monaten, ihn aus dem Amt zu kriegen, und dann müssen sie da sitzen und ihm applaudieren. Das ist, als ob du gerade dabei bist, jemanden wegen seines aggressiven Verhaltens auf der Arbeit zu feuern, aber dann von seiner Geburtstagsparty unterbrochen wirst."

Auch die Tatsache, dass Trump sich vor der Rede weigerte, die Hand von Oppositionsführerin Nancy Pelosi zu schütteln, griff er auf. "Besser für sie", lautete sein trockener Kommentar – er verwies auf den weißen Anzug, den die Demokratin trug.

Noahs fieser Joke:

"Das heißt, sie kann sich nirgendwo das Hühnchenfett hinschmieren, das der Präsident immer an seinen Händen hat. Und das gemischt mit Bräunungsspray kriegst du nie wieder raus!"

Normalerweise sprechen US-Präsidenten bei der Rede zur Lage der Nation vor allem über ihre eigene Politik. Trump jedoch erwähnte die vorherige Regierung um Ex-Präsident Obama immer wieder. Noah wollte darin eine echte Obsession ausgemacht haben.

Trevor Noah hielt sich nicht zurück.
Trevor Noah hielt sich nicht zurück. Bild: screenshot/youtube

"Ich frage mich, ob er das auch mit seiner Frau Melania macht. So: Erinnerst du dich an deinen Ex Ivan? Weißt du was, er arbeitet immer noch beim slowenischen Footlocker, und ich wette, er konnte dir niemals ein eigenes Schlafzimmer bieten." Natürlich eine Anspielung darauf, dass der Präsident und seine Frau laut Berichten getrennte Schlafzimmer haben.

Auch Trumps berühmt-berüchtigt lockeren Umgang mit Fakten verhöhnte der Comedian. Natürlich könne man sich keine Trump-Rede ohne eine krasse Lüge vorstellen, so Noah. Dieses Mal habe er sich für einen Klassiker entschieden: Dass er der Champion der Gesundheitsvorsorge sei.

"Diese Lüge ist so extrem – wäre Trump Pinocchio, hätte er Mitch McConnel in seinem Sitz erstochen."

Der hatte gesessen. Und Noah legte sogar noch einen drauf:

"Wenn er behauptet, er sei der Champion in Gesundheitsvorsorge, ist das, als ob das Coronavirus sagt: 'Ich liebe Chinesen, wirklich jetzt!'"

Lob für Trump – auch Demokraten bekommen Fett ab

Trevor Noah hatte aber auch lobende Worte für den 45. US-Präsidenten übrig. Er sei vielleicht kein besonders toller Präsident, aber er verstünde wenigstens etwas von Inszenierungen. Den ganzen Abend habe er Überraschung auf Überraschung präsentiert.

"Ich war mir fast sicher, dass er am Ende sagt: 'Glaubt es oder nicht, ich habe Hillary Clinton eingesperrt. Bring den Käfig, Jeffrey Epstein!'"

Eine makabere Anspielung auf den Investmentbanker und verurteilten Sexualstraftäter Epstein, der einen Sexhandelsring mit Minderjährigen unterhalten haben soll und sich laut offiziellen Angaben im August 2019 das Leben nahm.

Aber auch die Demokraten und ihr Vorwahldesaster in Iowa kamen nicht ungeschoren davon. "Natürlich hat die App versagt. Schaut euch den Vorstand der Demokraten mal an. Nur Leute über 60. Was wissen die von Apps?", ätzte Noah. Laut den Demokraten war ein Softwarefehler Schuld, dass sich die Verkündung des Ergebnisses der Vorwahl um mehr als einen Tag verschob.

Außerdem sei das Wahlsystem in Iowa viel zu kompliziert – auch ohne App. In Iowa und einigen anderen Staaten fällt die Entscheidung nicht in Wahllokalen, sondern in Hunderten kleinen Parteiversammlungen, den Caucuses. Diese finden zum Teil im ganz kleinen Kreis statt: in Büchereien, Gemeindezentren, Kirchen und Sporthallen.

Trevor Noahs Kommentar dazu:

"Man läuft also stundenlang in einer überhitzten Turnhalle herum und versucht, Gleichgesinnte zu finden. Es ist also ungefähr wie eine Highschool-Party – aber ohne die Aussicht auf einen Handjob."

Hier das ganze Video anschauen:

(om)

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