Politik
International

Demonstranten in Hongkong: "Lasst uns auch 2020 kämpfen"

Protesters wave their smartphones as they sing "Glory to Hong Kong" during a rally for secondary school students near the Hong Kong Museum of Art in Hong Kong, Friday, Dec. 13, 2019. Protest ...
2020 werden die Proteste in Hongkong weitergehen.Bild: ap
International

Demonstranten in Hongkong: "Lasst uns auch 2020 kämpfen"

01.01.2020, 12:1501.01.2020, 12:15
Mehr «Politik»

In Hongkong setzen sich die Proteste gegen die Regierung auch 2020 fort. Zehntausende kamen am Neujahrstag zu einer Kundgebung zusammen. Sie forderten mehr Demokratie, Straferlass für die in den vergangenen Monaten festgenommenen mehr als 6500 Demonstranten sowie eine unabhängige Untersuchung von Polizeieinsätzen.

Die Menschenrechtsgruppe Civil Human Rights Front rief zu dem Protestmarsch auf. Die Gruppe organisierte im vergangenen Jahr ähnliche Veranstaltungen, an denen Millionen Menschen teilnahmen.

Tausende begrüßen neues Jahr mit Slogans der Demokratiebewegung

In der Silvesternacht hatten Tausende das neue Jahr mit Slogans der Demokratiebewegung begrüßt. In einer spontanen Aktion blockierten Demonstranten für kurze Zeit eine Flaniermeile. Manche trugen Plakate mit der Aufschrift "Lasst uns unseren Kampf 2020 fortsetzen".

Bei kurzen Zusammenstößen mit der Polizei setzte diese Tränengas, Gummigeschosse und Wasserwerfer ein. Die Proteste in Hongkong waren zuletzt verstärkt in Gewalt umgeschlagen.

Die frühere britische Kronkolonie ist seit 1997 eine chinesische Sonderverwaltungszone, in der die Einwohner größere persönliche Freiheiten genießen als in der Volksrepublik. Chinas Präsident Xi Jinping sagte in seiner Neujahrsansprache, die Führung in Peking werde den Wohlstand und die Stabilität Hongkongs entschlossen schützen.

Die chinesische Regierung bestreitet, dass sie sich in die Angelegenheiten der Sonderverwaltungszone eingemischt habe, und wirft dem Westen vor, die Unruhen anzuheizen.

(tkr/reuters)

"Orchestriertes Töten": Bericht dokumentiert Grauen an GHF-Verteilstellen in Gaza
Ärzte ohne Grenzen zeigt die Gräueltaten der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) auf. Die Organisation berichtet von systematischen Tötungen und fordert ein sofortiges Ende des Systems.
Videos mit schweren Vorwürfen aus Gaza kursieren bereits seit Monaten: Clips, in denen Menschen voller Verzweiflung in die Kamera sprechen und erzählen, dass Familienangehörige bei den Verteilstellen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) getötet wurden. Dort, wo sie sich erhofften, Güter zum Überleben zu bekommen, fanden sie den Tod. Andere berichten von Entführungen und anschließender Folterung.
Zur Story