Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee in Pakistan sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Rund 60 weitere Verletzte seien in ein Krankenhaus in der nordwestlichen Stadt Peshawar gebracht worden, sagte ein Sprecher der Klinik am Freitag.
Nach Angaben eines örtlichen Polizeichefs sollen sich zwei bewaffnete Selbstmordattentäter den Weg in die Moschee freigekämpft haben, wo sie ihre Bomben zündeten. Weitere Details waren zunächst unklar, auch wer für den Anschlag verantwortlich war.
Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban im Nachbarland Afghanistan haben Anschläge in der Grenzregion jüngst zugenommen. Insbesondere die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die pakistanischen Taliban reklamieren Anschläge für sich. Die Grenzprovinz Khyber Pakhtunkhwa galt lange als Unruheregion Pakistans, war jedoch nach einer Militäroffensive gegen islamistische Terrorgruppen im Jahr 2014 lange Zeit ruhig.
Bereits im Herbst 2020 waren in Peshawar bei einem ähnlichen Attentat in einer Koranschule viele Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Damals wurde der IS verdächtigt. Bewohner in Peshawar erinnern die Attacken an den brutalen Anschlag pakistanischer Taliban, die 2014 in einer Schule in Peshawar mehr als 150 Menschen getötet hatten, vor allem Kinder.
(andi/dpa)