
Proteste von Trump-Anhängern vor einem Wahlbüro in Arizona.Bild: screenshot twitter
International
05.11.2020, 08:5405.11.2020, 08:58
In den USA ist es in der Nacht zum
Freitag wegen der unklaren Lage bei der Präsidentenwahl
vielerorts zu Protesten gekommen. In Portland im Bundesstaat
Oregon nahm die Polizei eigenen Angaben zufolge bei
Demonstrationen zehn Personen fest und stellte waffentaugliches
Material sicher. Gouverneurin Kate Brown aktivierte die
Nationalgarde, um die "weitverbreitete Gewalt" einzudämmen. In
New York City wurden bei Protesten nach Polizeiangaben 50
Personen festgenommen. Auch in Atlanta, Detroit und Oakland kam
es zu Demonstrationen. Bei den meisten Kundgebungen forderten
die Teilnehmer, dass die Auszählung der Stimmen in den noch
offenen Bundesstaaten fortgesetzt wird.
Der amtierende Präsident Donald Trump hat ein Ende der
Auszählung gefordert und beansprucht den Wahlsieg für sich. Auf
Trump entfallen laut CNN bislang 213 Wahlleute, für einen
Wahlsieg sind mindestens 270 erforderlich. Der Kandidat der
Demokraten, Joe Biden, kann demnach 253 Wahlleute für sich
verbuchen. Offen ist das Ergebnis noch in Pennsylvania, Georgia,
Arizona und Nevada. In allen vier Staaten liefern sich die
Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Bewaffnete Proteste von Trump-Unterstützern in Arizona
In Arizona haben sich in der Nacht vor einem Wahllokal mehrere Anhänger von Präsident Donald Trump versammelt, einige von ihnen bewaffnet mit Gewehren und Pistolen. Anlass sind unbestätigte Gerüchte, wonach absichtlich Stimmen für Trump nicht ausgezählt werden. Die Menge vor dem Maricopa County Elections Department in Phoenix skandierte "Stoppt den Diebstahl" und "Zählt meine Stimme". Der Ausgang der Abstimmung in Arizona könnte mit darüber entscheiden, ob am Ende Trump oder sein Herausforderer Joe Biden die Wahl gewinnt. Nach aktuellem Stand liegt Biden in Arizona hauchdünn vor Trump. Einige Medien haben Biden den Bundesstaat bereits zugesprochen, Trumps Wahlkampfstab besteht jedoch darauf, dass die Entscheidung noch nicht gefallen sei.
Eine Einrichtung, in der in Arizona Stimmzettel ausgewertet werden, musste wegen erheblicher Proteste schließen. Einem Bericht der britischen Zeitung "Independent" zufolge versammelten sich zahlreiche Trump-Anhänger mit Waffen vor dem Wahlbüro in Maricopa County. Die Wahlhelfer würden dennoch weiter die Stimmen auszählen.
In einem Video der CBS-Reporterin Briana Whitney ist zu sehen, wie bewaffnete Sicherheitskräfte das Wahlbüro schützen.
(om/reuters)
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