Nach der zweiten Vorwahl im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der linke Senator Bernie Sanders den Sieg für sich beansprucht.
Überraschend stark schloss auch die moderate und weniger bekannte Senatorin Amy Klobuchar (59) ab. Sie kommt mit knapp 20 Prozent auf den dritten Platz.
Auf Rang vier und fünf folgen die linke Senatorin Elizabeth Warren (gut 9 Prozent der Stimmen) und der gemäßigte frühere Vizepräsident Joe Biden mit einem Stimmanteil von gut 8 Prozent.
Biden hatte in landesweiten Umfragen lange in Führung gelegen, es aber in Iowa nur auf den enttäuschenden Platz vier geschafft. Biden hatte daraufhin bereits gewarnt, dass er auch in New Hampshire schlecht abschneiden könnte. Der fünfte Platz dort dürfte seine Kampagne jedoch beschädigen: Sein Nimbus als aussichtsreichster Bewerber scheint gebrochen. Auch die nötigen Parteispenden dürften nun schwieriger einzuwerben sein.
"Dieser Sieg ist der Anfang vom Ende für Donald Trump", sagte Sanders am Dienstagabend (Ortszeit) vor Anhängern im nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire. Es gehe darum Trump – "den gefährlichsten Präsidenten der jüngeren Geschichte" – bei der Wahl im November zu besiegen, sagte Sanders.
Er werde sich für eine bessere Gesundheitsversorgung, höheren Steuern für Reiche, strengere Waffengesetze und den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen, versprach der 78-Jährige.
Nach der Schließung der Wahllokale im Bundesstaat New Hampshire erklärten der Unternehmer Andrew Yang und Michael Bennet, ein Senator aus Colorado, sie würden ihre Kampagnen angesichts ihres schwachen Abschneidens beenden.
Yang hatte sich unter anderem für ein universelles Grundeinkommen eingesetzt und war als Mathe-Liebhaber bekannt. Er galt nie als besonders aussichtsreich, hatte aber extrem loyale Unterstützer und war länger im Rennen geblieben als viele bekanntere Demokraten.
Yang und Bennet erklärten, sie würden im Wahlkampf den siegreichen Kandidaten der Demokraten unterstützen, um Präsident Donald Trump bei der Wahl im November abzulösen. Beide erreichten in New Hampshire ersten Ergebnissen zufolge nur einen Stimmanteil im unteren einstelligen Prozentbereich.
(ll/dpa)