Die rund 30 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen Amtsinhaber Petro Poroschenko (links) und dem Polit-Neuling Wolodymyr Selenskyj zu entscheiden.Bild: www.imago-images.de
International
In der Ukraine hat am Sonntagmorgen die
Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen.
- Die rund 30 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen Amtsinhaber Petro Poroschenko und dem Polit-Neuling Wolodymyr Selenskyj zu entscheiden. Erste Prognosen werden kurz nach Schließung der Wahllokale ab 19.00 Uhr erwartet.
- In den von einem blutigen Konflikt geprägten Separatistengebieten Donezk und Luhansk im Osten der ehemaligen Sowjetrepublik wird nicht gewählt.
Bereits im ersten Wahlgang vor drei Wochen hatte der Komiker und
Schauspieler Selenskyj die meisten Stimmen geholt. Auch in den
aktuellen Umfragen liegt der 41-Jährige mit einem sehr großen
Vorsprung vorn. Poroschenko droht eine herbe Niederlage. Der Oligarch Poroschenko hat es vor seinem Ausflug in die Politik mit einem Süßwarenimperium zu einem Millionenvermögen gebracht.
Anders als zum Amtsantritt versprochen, hat er aber weder seine Geschäfte mit der "Roshen"-Schokolade aufgegeben noch den Krieg in der Ostukraine beendet. Nach UN-Angaben sind dort mehr als 13 000 Menschen getötet worden. Die Gefechte halten an.
Beide
Kandidaten, die einen sehr hitzigen Wahlkampf geführt hatten, stehen
für einen prowestlichen Kurs in Richtung EU und Nato.
(pb/dpa)
Schon seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Diskussion um die Wehrpflicht wieder Fahrt aufgenommen. Die Ampel änderte während ihrer Regierungszeit nichts am aktuellen System. Durch die Neuwahlen könnten aber bald schon wieder junge Menschen verpflichtet werden.