
Portugal, Lissabon: Feuerwehrleute organisieren gespendetes Essen für die Krankenwagenbesatzungen, die stundenlang darauf warten, ihre COVID-19-Patienten an die Sanitäter im Santa Maria Krankenhaus zu übergeben.Bild: dpa / Armando Franca
International
Die Bundeswehr prüft nach der Rückkehr eines
medizinischen Erkundungsteams aus dem von Corona besonders hart
getroffenen Portugal das weitere Vorgehen. Art und Umfang der
Unterstützung für Portugal, aus dem ein Hilfeersuchen vorliege, seien
noch offen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am
Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Das Magazin "Spiegel" berichtete am Sonntag, dass Anfang der Woche
ein Team von 27 Ärzten und Sanitätern nach Portugal geschickt werden
könnte, um in den überlasteten Krankenhäusern auszuhelfen. Außerdem
sei die Lieferung von Feldkrankenbetten und Beatmungsgeräten geplant.
Katastrophales Bild vor Ort
Nach "Spiegel"-Informationen wurde den Bundeswehrexperten vor Ort ein
katastrophales Bild geschildert. Das Gesundheitssystem sei vollkommen
überfordert, ein Großteil des Pflegepersonals in den Krankenhäusern
sei selbst mit Corona infiziert. Das Ausfliegen von Patienten sei
zunächst nicht geplant. Österreich teilte unterdessen am Sonntag mit,
dass schwer kranke Corona-Patienten aus Portugal in das Alpenland
ausgeflogen würden.
Portugal war lange glimpflich durch die Pandemie gekommen. Seit dem
Herbst wird die Lage aber immer schlechter. Seit dem 15. Januar
herrscht in dem Land mit 10.3 Millionen Einwohnern ein strenger
Lockdown. Wegen der Verbreitung der höher ansteckenden Virusvariante
aus Großbritannien gilt in Deutschland seit Samstag eine
Einreisesperre für Menschen aus dem Land, wobei es allerdings
Ausnahmen etwa für Deutsche und Menschen mit Aufenthaltsrecht in
Deutschland gibt.
(mse/dpa)
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