Israel hat Aktivsten zufolge erneut Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien angegriffen. Israelische Raketen hätten ein Waffenlager der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah nahe der zentralsyrischen Stadt Homs getroffen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag.
Die staatliche Agentur Sana meldete, zehn Menschen seien durch herumfliegende Granatsplitter verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Aus syrischen Militärkreisen hieß es hingegen, auf einem Posten der Armee habe es mehrere Explosionen gegeben, die durch einen "menschlichen Fehler" beim Munitionstransport ausgelöst worden seien.
Bereits am Donnerstagabend hatten israelische Hubschrauber Raketen auf die Provinz Kunaitra im Süden Syriens abgeschossen, wie Sana berichtete. Dabei sei Sachschaden entstanden. Nach Angaben der Menschenrechtler wurden Stellungen der syrischen Armee und proiranischer Milizen getroffen. Die israelische Armee wollte die Berichte - wie in solchen Fällen üblich - nicht kommentieren.
Israel greift regelmäßig Ziele in Syrien an. Das Land will so verhindern, dass sein Erzfeind Iran seinen dortigen Einfluss ausbauen kann. Teheran gehört im Syrien-Krieg zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung und unterstützt dort Milizen. Der Iran setzt dabei vor allem auf die libanesische Hisbollah, gegen die in Deutschland am Donnerstag ein Betätigungsverbot erlassen worden war.
(lau/dpa)