Politik
International

Israel greift in Syrien Hisbollah-Waffenlager an

Ein israelischer Militärhubschrauber.
Ein israelischer Militärhubschrauber. bild: imago images / UPI Photo
International

Aktivisten: Israel greift in Syrien Hisbollah-Waffenlager an

01.05.2020, 12:4601.05.2020, 12:46
Mehr «Politik»

Israel hat Aktivsten zufolge erneut Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien angegriffen. Israelische Raketen hätten ein Waffenlager der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah nahe der zentralsyrischen Stadt Homs getroffen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag.

Die staatliche Agentur Sana meldete, zehn Menschen seien durch herumfliegende Granatsplitter verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Aus syrischen Militärkreisen hieß es hingegen, auf einem Posten der Armee habe es mehrere Explosionen gegeben, die durch einen "menschlichen Fehler" beim Munitionstransport ausgelöst worden seien.

Bereits am Donnerstagabend hatten israelische Hubschrauber Raketen auf die Provinz Kunaitra im Süden Syriens abgeschossen, wie Sana berichtete. Dabei sei Sachschaden entstanden. Nach Angaben der Menschenrechtler wurden Stellungen der syrischen Armee und proiranischer Milizen getroffen. Die israelische Armee wollte die Berichte - wie in solchen Fällen üblich - nicht kommentieren.

Israel greift regelmäßig Ziele in Syrien an. Das Land will so verhindern, dass sein Erzfeind Iran seinen dortigen Einfluss ausbauen kann. Teheran gehört im Syrien-Krieg zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung und unterstützt dort Milizen. Der Iran setzt dabei vor allem auf die libanesische Hisbollah, gegen die in Deutschland am Donnerstag ein Betätigungsverbot erlassen worden war.

(lau/dpa)

"Die Angst bleibt": Was Frauen im Iran nach der Waffenruhe befürchten
Offiziell schweigen die Waffen zwischen Israel und Iran. Doch Berichte über Massenverhaftungen und neue Repressionsgesetze verdichten sich. Wie erleben Iranerinnen diesen "Frieden", der keiner ist? Eine Analyse zwischen Hoffnung, Trauma – und der Angst vor dem nächsten Schlag.

Als in der Nacht zum 23. Juni das iranische Regime einer Waffenruhe mit Israel zustimmte, atmete die Welt auf. Internationale Medien sprachen von einem "Durchbruch", von "Einsicht", manche gar von einem "strategischen Sieg" für die Diplomatie. Doch wer mit Frauen im Iran spricht, hört andere Töne.

Zur Story