Aluhut-Träger haben es in der Corona-Krise sehr leicht. Besonders einfach zu manipulieren sind bekanntlich Menschen, die unsicher sind oder sogar Existenzängste haben. Falschinformationen in Zeiten von Corona schüren jedoch schnell Panik oder sorgen für eine Fehleinschätzung der Situation. Whatsapp will Verbreitern von Fake-News jetzt entschieden entgegenwirken.
"Wenn du diesen Text nicht innerhalb von 20 Minuten an mindestens fünf Freunde weiterschickst, kommt ein kleines Mädchen aus einem Brunnen und frisst dich auf!" Wer kennt sie nicht? Die seltsamen Kettennachrichten, die ihr auf Whatsapp von euren Eltern bekommt.
Viel gefährlicher ist aber, was gerade jetzt, mitten in der Corona-Pandemie, Verbreitung findet. Es sind gezielte Falschinformation im Umlauf, um die Menschen entweder zu verängstigen oder in falscher Sicherheit zu wiegen. Da die Fake-News nicht nur für den, der sie liest und glaubt, gefährlich sind, sondern auch für Menschen im Umfeld des Empfängers, muss aktiv dagegen vorgegangen werden. Whatsapp reagiert mit einem Informationszentrum und einer großen Investition auf die Fake-News.
Eine Million Dollar gibt Whatsapp für das Poynter Institute's International Fact-Checking Network (IFCN) aus. Diese NGO will Maßnahmen gegen die Verbreitung von Fake-News durchsetzen. Unterstützt wird sie außerdem von der WHO und Unicef.
Nicht nur das Fakten-Checken soll den Falschmeldungen entgegenwirken, sondern auch ein "Whatsapp Coronavirus Information Hub". Whatsapp informiert hier nicht nur seine Nutzer über die richtige Verhaltensweise während der anhaltenden Pandemie, sondern gibt auch gezielte Informationen an Ärzte, Lehrer, lokale Unternehmer oder auch gemeinnützige Gruppen und Kommunen heraus.
Offenbar ist man sich seiner Verantwortung bewusst. Zumal man einen Nutzungsanstieg verzeichnen konnte:
Andere Tech-Unternehmen neben Whatsapp-Eigentümer Facebook, genauer Reddit, Microsoft, Google, Twitter, Youtube und Linked.in kündigten ebenfalls Maßnahmen gegen Falschmeldungen an.
(joey)