Vor kurzem war der russische Präsident Wladimir Putin offenbar in den durch Russland annektierten ukrainischen Gebieten zu Besuch. Das berichtete zumindest der Kreml. Unabhängig überprüft werden konnte diese Mitteilung bisher nicht – weshalb nun debattiert wird, ob es sich bei dem Besucher tatsächlich um Putin selbst handelte oder etwa ein Double.
Währenddessen verdichten sich wohl die Hinweise auf eine groß angelegte ukrainische Gegenoffensive. Laut den jüngsten Berichten sollen sich die ukrainischen Soldat:innen dementsprechend auf einen Gegenschlag vorbereiten.
Der italienische Militärexperte Thomas Theiner hatte kürzlich gegenüber der "Bild" ein Video analysiert, das eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Soldat:innen zeigt. Ihm zufolge handele es sich dabei um eine rund 3500 Soldat:innen starke Brigade, die zurzeit mit elf weiteren Brigaden trainiere. Theiner geht von einer "riesigen Kesselschlacht" aus.
Während sich also offenbar Tausende Soldat:innen auf die Gegenoffensive vorbereiten, harren andere täglich in ihren Schützengräben aus. Einige nutzten zwischenzeitlich ihre Zeit auf ganz besondere Weise, wie ein Video zeigt.
Die amerikanische Journalistin Sarah Ashton-Cirillo war Kriegskorrespondentin im zuvor schwelenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nach dem brutalen Einmarsch Russlands in sein Nachbarland schrieb sie sich als Kampfsanitäterin bei den Streitkräften der Ukraine ein.
Auf Twitter schrieb Ashton-Cirillo Anfang der Woche: "Nach vier Tagen intensiven Trainings sind wir wieder in unserer Null-Linie-Grabenstellung." Darunter repostete ein User ein Video, das einen ukrainischen Soldaten bei einer ungewöhnlichen Tätigkeit im Schützengraben zeigt. Dazu schrieb er: "Für den Fall, dass du etwas Freizeit hast …".
Der ukrainische Soldat in dem Video hat einen zugespitzten Stock in der Hand, mit dem er ein wahres Kunstwerk in die Wand des Schützengrabens ritzte. Mehrfach ist der militärische Ruf "Slava Ukraini", also "Ruhm der Ukraine" zu hören.
Die Sand-/ Lehm-Skulptur zeigt mehrere Gesichter, die sehr detailliert in die Wände des Schützengrabens geritzt wurden. Teils mit Schnurrbart, oder unter Einbindung der unter der Erde liegenden Wurzeln, eines wurde sogar mit Armen und zu Fäusten geballten Händen abgebildet.
Unter dem Video kommentierten viele User:innen anerkennende Worte, wie: "Was für ein talentierter Skulpteur" oder "Hoffentlich wird dieser Schützengraben niemals getroffen".
Wo und wann eine ukrainische Gegenoffensive starten wird, kann bislang nur gemutmaßt werden. Kürzlich erst erleichterte der Kreml die Einberufung von russischen Männern. Die entsprechenden Bescheide müssen nun nicht mehr persönlich überreicht werden, sondern können auf elektronischem Weg zugestellt werden.