Bei einem Footballspiel im US-Bundesstaat läuft nicht alles wie geplant für den Ex-Präsidenten Donald Trump.Bild: AP / Charlie Neibergall
International
11.09.2023, 19:5012.09.2023, 07:40
"Ich hatte eine tolle Zeit in Iowa", schreibt Ex-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Dazu postet er ein Video von sich, auf dem er durch das Publikum läuft, hier und da verteilt er eine High-Five und badet im Jubel seiner Anhänger:innen, von denen einige "U-S-A! U-S-A!", schreien.
Trump besucht ein Football-Spiel im US-Bundesstaat Iowa. Es geht um das legendäre "Iowa-Iowa State Game", ein US-amerikanisches College-Football-Rivalitätsspiel zwischen den Iowa State Cyclones und den Iowa Hawkeyes. Passend dazu treffen bei diesem Spiel auch die parteiinternen Rivalen Trump und Ron DeSantis aufeinander. Floridas Gouverneur ist ebenfalls mit seiner Familie anwesend.
Ex-Präsident Donald Trump wirft einen Football in die Menge an der Iowa State University.Bild: AP / Charlie Neibergall
Doch Trump zieht die Aufmerksamkeit wie immer auf sich – allerdings nicht nur positive.
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Trump wird nicht nur bejubelt
Auf Social Media kursieren Videos, die einen ganz anderen Blickwinkel präsentieren als Trumps Video auf Truth Social. Demnach erhält er wohl lautes Pfeifen und Buhrufe bei seiner Begrüßung im Stadion. Ein Foto eines Iowa-State-Fans geht viral: Er soll Trump den Mittelfinger zeigt haben.
Eine Aufnahme, die wohl vielen X-User:innen aus der Seele spricht, so auch dem Wahlkampfstrategen Steve Schmidt.
Mittelfinger gegen Trump geht viral
"Dies ist ein Bild unserer gemeinsamen amerikanischen Krise, die durch Donald Trump verursacht wurde. Die Verachtung, die das amerikanische Volk für ihn empfindet, war in Iowa deutlich zu spüren", schreibt er auf X. Die Wut, die man angesichts Trumps Angriffs auf das Land spürt, sei spürbar und laut gewesen, führt Schmidt aus. Der US-Amerikaner arbeitete früher für die Republikaner, mittlerweile ist er zu den Demokraten gewechselt.
Dabei gewann Trump bei der Präsidentschaftswahl 2020 in Iowa mit etwa 53 Prozent gegen seinen Gegner Joe Biden, der etwa 45 Prozent der Stimmen erhielt. In den aktuellen Umfragen für die kommende US-Wahl 2024 stehen die Zeichen erneut positiv für Trump, sollte er wieder gegen Biden antreten. Auch sein Kontrahent DeSantis würde hier einen Sieg gegen Biden einfahren.
Trump-Verbündete argumentieren nun, dass die Buhrufe gegen Trump ein Akt der Verzweiflung von DeSantis' Anhänger:innen sei, oder eben von den liberalen Demokraten. US-Medien weisen auf weitere Fotos hin, auf denen Besuchende des Footballspiels Trump den Mittelfinger entgegenstrecken.
Auch aus der Luft muss Trump Kritik einstecken. Ein Propellerflugzeug fliegt über das Stadion und zeigt ein Transparent mit der Aufschrift "Wo ist Melanie?", eine Anspielung auf die ehemalige First Lady, die im Wahlkampf weitgehend mit ihrer Abwesenheit auffällt.
In wenigen Tagen wählen die USA. Auf den letzten Metern zur Zielgeraden rühren beide Kandidat:innen nochmal kräftig die Werbetrommeln für sich. Jedes Wort und jede Tat bleiben jetzt besonders bei den Wähler:innen hängen, wie die Entgleisungen bei Donald Trumps Kundgebung im Madison Square Garden Anfang der Woche.
